Flamme über Schott-Gelände: Was wurde hier verbrannt?

Eine hohe Flamme schoss aus einem der Schornsteine auf dem Schott-Gelände in der Rheinallee. Was hatte es damit auf sich?

Flamme über Schott-Gelände: Was wurde hier verbrannt?

Als Merkurist-Leser Rainer in der vergangenen Woche näher an den Zaun des Schott-Geländes in der Mainzer Rheinallee trat, traute er seinen Augen kaum: Aus einem der Schornsteine schoss eine mehrere Meter hohe Flamme, begleitet von lauten Geräuschen, wie er berichtet.

„Was wird auf dem Gelände von Schott seit Tagen mit lautem Lärm verbrannt?“ fragte Rainer daher in einem Snip. Tatsächlich hat die Flamme etwas damit zu tun, dass sich Schott auf eine drohende Gasmangellage vorbereiten wollte. „Da die Produktion hier sehr energieintensiv ist, wurde eine Alternative gebraucht“, erklärt Salvatore Ruggiero, Pressesprecher von Schott, auf Merkurist-Anfrage.

Daher baute man auf dem Gelände an der Rheinallee eine Propangasanlage. Als Backup, wenn das Erdgas nicht ausreichen sollte, könne man so Propangas beimischen, um die Energieversorgung im Werk zu sichern, so Ruggiero. Um die Betriebserlaubnis zu bekommen, musste das Gas in dem Tank als Sicherheitsmaßnahme einmal abgebrannt werden. Der Test dazu fand nun vergangene Woche statt. Damit sei geprüft worden, dass das abgebrannte Gas auch sicher nach außen transportiert wird.

An zwei Tagen habe der Test stattgefunden, wobei jeweils eine Flamme von sechs bis sieben Metern entstanden sei, erklärt Ruggiero. Damit sie keinen Schreck bekommen, seien die Mitarbeiter sowie die angrenzenden Industrieunternehmen vorher über die Maßnahme informiert worden. Wahrscheinlich sei aber, dass dieser Test eine einmalige Maßnahme war.

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