Mega-Rechenzentrum in Nierstein: Firma aus Japan will Milliarden investieren

Japanische NTT Group will sich in Nierstein ansiedeln

Mega-Rechenzentrum in Nierstein: Firma aus Japan will Milliarden investieren

Im Niersteiner Rhein-Selz-Park soll das womöglich größte Rechenzentrum Europas entstehen (wir berichteten). Nun ist auch bekannt, wer dahintersteckt: der japanische Telekommunikationskonzern Nippon Telegraph and Telephone, besser bekannt als NTT Group.

Wie die Allgemeine Zeitung (AZ) berichtet, will sich NTT Data, ein Tochterunternehmen der NTT Group, im Rhein-Selz-Park ansiedeln und dort ein Rechenzentrum mit einer Leistung von über 500 Megawatt errichten. Mindestens fünf Milliarden Euro würde ein solches Projekt kosten – mehr als doppelt so viel, wie der Pharma-Riese „Eli Lilly“ investieren will.

Zwar haben weder die Rhein-Selz-Park-Investoren Wolfram Richter und Ottmar Knußmann noch NTT das Vorhaben offiziell bestätigt. Laut AZ hat NTT Data für den neuen Standort in Nierstein aber bereits das Unternehmen „NTT Global Data Centers Nierstein GmbH“ gegründet, Vorverträge abgeschlossen und eine Sicherheitsleistung von mehreren Millionen Euro gezahlt. Die Vorverträge seien sogar schon notariell beglaubigt worden.

Wie die Zeitung weiterhin berichtet, soll der Rhein-Selz-Park in Nierstein innerhalb der kommenden zwei Jahre auf den Bau vorbereitet werden. Dazu zählen der West- und der Ostteil des Parks, nur das „Kuwaiti-Areal“ sei nicht Teil des Deals. In dieser Zeit müsse die Stadt den Flächennutzungsplan ändern und einen Bebauungsplan erstellen. Erst danach könne NTT Data die richtigen Verträge unterschreiben.