Die Stadt Mainz möchte die Programmkinos Capitol und Palatin erhalten. Das ging aus einem gemeinsamen Statement des neuen Oberbürgermeisters Nino Haase (parteilos) und der Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD) hervor, das die Pressestelle der Stadt am Donnerstag veröffentlichte.
Haase und Grosse seien sich einig, dass „Capitol & Palatin“ „eine wichtige Säule in der Mainzer Kinolandschaft darstellt – und das kulturelle Angebot in der Stadt deutlich bereichert hat.“ Darum wolle die Stadt Mainz die Programmkinos erhalten und diesen Erhalt auch sichern.
Seit der Verkauf der Immobilie Hintere Bleiche 6-8 bekanntgeworden sei, habe die Stadtverwaltung darum alle ihre rechtlichen und formalen Möglichkeiten ausgeschöpft, um den Investor davon zu überzeugen, das Kino dort zu erhalten. Zudem habe man sich auch bemüht, ihm eine Zukunft im geplanten Neubau zu sichern.
Stadt will beide Kinostandorte kaufen
Die Landeshauptstadt Mainz stehe nun kurz davor, die Erdgeschossfläche, die für den Kinobetrieb genutzt werden soll, zu erwerben. Darüber hinaus sei es erklärtes Ziel, auch das Capitol als Kino-Standort zu erwerben. Dazu habe die Stadtverwaltung Kontakt mit der Eigentümergemeinschaft des Gebäudes aufgenommen.
Außerdem sei eine Vorlage der Verwaltung von den Fachausschüssen und dem Stadtrat einstimmig beschlossen worden, die den kulturellen Wert der Programmkinos für Mainz erkläre. Jetzt bereite die Verwaltung ein öffentliches Bewerbungsverfahren vor, in das eine externe Expertin eingebunden werden solle, um den professionellen Kinobetrieb zu sichern. Die öffentliche Ausschreibung solle noch vor der Sommerpause 2023 den Gremien vorgelegt werden. Die Stadt habe sich vorgenommen, den kontinuierlichen Kinobetrieb im Capitol auch nach Oktober 2023 zu gewährleisten.
„Auch wenn sich im aktuellen Fall die persönlichen Vorstellungen der Kinobetreiber nicht mit denen der Stadtverwaltung deckten, so können wir mit den zuletzt gefassten Beschlüssen eine langfristige Stärkung der Mainzer Kinolandschaft und unserer filmwissenschaftlichen Szene erreichen“, so das abschließende Fazit von Haase und Grosse.