Mitten in den Feldern von Drais stehen sie: Langgezogene, weiße Gewächstunnel, in denen geschützt die Erdbeeren wachsen und reifen. Die Tunnel gehören zum Obsthof Schüler, und ihre Erdbeeren gehören zu den ersten regionalen, die es in Mainz zu kaufen gibt.
Landwirt Christian Schüler schaut täglich nach, wie weit die Früchte bereits gereift sind. Im vergangenen Jahr konnte er die ersten Erdbeeren am 19. April verkaufen, doch da war es weitaus wärmer als in diesem Frühjahr. Aber: „Die Kälte macht den Erdbeeren wenig aus, der viele Regen ist sogar richtig gut“, erklärt Schüler im Gespräch mit Merkurist. An einigen Erdbeeren sei sogar schon ein blasses Rot zu erkennen, verrät er. „In spätestens einer Woche sind die ersten reif.“
Freilanderdbeeren gibt es in wenigen Wochen
Wie schnell auch die anderen Früchte dann heranreifen, komme auf das Wetter in den nächsten Wochen an. Scheint kräftig die Sonne im April und Mai, könne es bereits in vier Wochen die ersten Freilanderdbeeren geben. „Spätestens in sechs Wochen, also um den 20. Mai herum“, schätzt der Landwirt.
Wenn die Saison richtig gestartet ist, werden die Erdbeeren am eigenen Draiser Stand an der L427 von Familie Schüler verkauft. Geöffnet hat er dann täglich zwischen 8 und 18 Uhr. 1000 bis 15000 Kilogramm werden jeden Tag von den zahlreichen Helfern geerntet werden. Viele von ihnen, so berichtet Schüler, seien Studenten aus der Ukraine.
In einigen Wochen können die Draiser Erdbeeren zudem in etlichen Hofläden in der Region gekauft werden, außerdem an Ständen in Laubenheim, Ebersheim, Mombach, Nieder-Olm, Bodenheim, Guntersblum und Undenheim. Auch über Supermärkte sowie den regionalen Lieferdienst Lokalkost können Schälchen erworben werden.
Den Preis von 4,80 Euro im vergangenen Jahr könne Schüler jedoch nicht halten, sagt er: Da der Mindestlohn so stark gestiegen sei, müssten auch die Preise für die Erdbeeren erhöht werden. Denn zweidrittel der Kosten fielen für den Lohn an, so Schüler.