Klimasünder Lehrstätten? Wie der SWR berichtet, bemängelt der Rechnungshof Rheinland-Pfalz den hohen CO2-Ausstoß der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
„Anstatt strategische Ziele und Konzepte zu deren Umsetzung zu entwickeln, hat die Universität singuläre und spontan geplante Maßnahmen zur Energieeinsparung realisiert“, kritisiert der Rechnungshof. Seinem Jahresbericht zufolge führt die Uni selbst ihren hohen CO2-Fußabdruck auf ihren Sanierungs- und Modernisierungsstau zurück. Umfassendes Energiesparen sei ihr nur im Rahmen eines Generalsanierungskonzepts möglich. Da aber nicht bekannt sei, wann ein solches Konzept erstellt werden könne, verlangt der Rechnungshof, dass die Uni Klimaschutzpläne unabhängig von den Sanierungsvorhaben aufstelle. Dies sei nötig, damit die Universität zum Ziel der Klimaneutralen Landesverwaltung beitragen könne.
Universitätsmedizin ebenfalls in der Kritik
Auch die Universitätsmedizin wird in dem Bericht abgestraft: Ihr Energiemanagement sei offensichtlich nicht zielführend, da die Universitätsmedizin 114 Millionen Kilowattstunden und Energiekosten von mehr als 9 Millionen Euro jährlich verbrauche. „Die bis 2030 angestrebte Klimaneutralität der Universitätsmedizin ist mit den bisher eingeleiteten Maßnahmen nicht zu erreichen“, kommentiert der Rechnungshof.