Was wurde aus dem Mobile Moguntinum?

Viele Mainzer können sich noch an das Mobile Moguntinum am Rebstockplatz erinnern. Doch was wurde aus dem Kunstwerk?

Was wurde aus dem Mobile Moguntinum?

Am Montag wurde am Mainzer Rebstockplatz, unweit vom Markt, ein neuer Trinkwasserspender eingeweiht. Wenn das Wort „Rebstockplatz“ fällt, erinnern sich ältere Mainzer aber vor allem an ein Kunstwerk, dass dort früher stand: das Mobile Moguntinum. Das Kunstwerk war einige Meter hoch und zeigte mehrere Räder, die ineinander übergehend kreisten.

Ende der 1970er-Jahre war die Installation des Künstlers Hans-Michael Kissel am Rebstockplatz angebracht worden. Rund 25.000 Mark kostete das die Stadt Mainz damals, wie die Allgemeine Zeitung (AZ) berichtete.

Standortsuche seit 2009

Doch warum steht das Mobile Moguntinum nicht mehr dort? Das Kunstwerk musste 2005 abgebaut und eingelagert werden, erklärte ein Stadtsprecher 2019 gegenüber Merkurist. Damals wurden gerade die Mainzer Markthäuser saniert, die dort direkt anliegen. Weil der Rebstockplatz ein „zentraler Aufstellungsbereich der Feuerwehr“ sei, habe man die Skulptur später dort nicht wieder aufstellen können, erklärte der Stadtsprecher damals weiter.

2009 begann die Suche nach einem neuen Standort für die Räder, doch die gestaltete sich schwierig. Immer wieder war es zu Gesprächen zwischen städtischen Gremien und Künstler Kissel gekommen, doch die brachten auch keine Lösung. Das Kunstwerk benötige einen permanenten Strom- und Wasseranschluss, hieß es von Seiten der Stadt. Standortvorschläge des Künstlers waren mit den Plänen der Stadt nicht vereinbar gewesen. Und im Jahr 2015 war der Zustand der Kunstwerk-Reste so marode, dass eine Sanierung nach Schätzungen von Fachbetrieben wohl rund 45.000 Euro gekostet hätte.

Laut Angaben der AZ hätten Ende 2020 Restaurierungsarbeiten an den Resten des Kunstwerks stattgefunden. Seitdem hat sich aber noch immer kein geeigneter Platz dafür gefunden. Wie Künstler Hans-Michael Kissel 2017 gegenüber Merkurist erklärt hatte, sei es sein Wunsch, das Mobile Moguntinum im Volkspark oder Zollhafen wieder aufzubauen. Man solle es „vom Schiff aus sehen können“, erklärte er damals, weshalb ihm der Zollhafen noch lieber sei. 2017 war der Künstler guter Dinge: Trotz vieler Unstimmigkeiten mit der Stadt gehe er davon aus, dass „bald“ ein neuer Standort für das Kunstwerk gefunden werde, erklärte er. Bis heute ist das jedoch nicht passiert.

Logo