Zahlreiche Traktoren sind am Montag gegen 12 Uhr in die Mainzer Innenstadt eingefahren. Sie kamen aus Richtung Pariser Straße und fuhren über die Alicenstraße, anschließend über die Kaiserstraße, und Bauhofstraße bis zum Regierungsviertel. Von dort machen sie sich auf den Weg nach Hechtsheim.
Die Mainzer Mobilität teilt mit, dass auf allen Linien mit massiven Behinderungen, Verspätungen und Ausfällen gerechnet werden muss.
Laut Polizei war der Konvoi, der auf der A63 in Richtung Mainz unterwegs war, etwa 20 Kilometer lang. Es hatten sich etwa 1500 Landwirte an den Protestaktionen in Rheinhessen beteiligt. Etwa 100 von ihnen sind anschließend durch die Mainzer Innenstadt gefahren, die restlichen Fahrzeuge über die Geschwister-Scholl Straße zum Messegelände nach Hechtsheim. Daher ist besonders im Regierungsviertel mit Demonstrationen und Behinderungen zu rechnen. Die Ludwig-Erhard-Allee wird ab Anschlussstelle Hechtsheim-West mehrere Stunden lang erheblich betroffen sein.
Autobahnauffahrten ab 6 Uhr blockiert
Zudem werden 1000 Traktoren aus Koblenz und Umgebung (über die A61) in Bingen erwartet. Anschließend werden circa 350 Traktoren den Weg über die A60 nach Mainz nehmen.
Ab 6 Uhr haben Landwirte etwa 30 Autobahnauffahrten zur A60, A61 und A63 blockiert. Mehr als 400 zusätzliche Polizeikräfte waren seit dem Montagmorgen im Einsatz. Auch die Feuerwehr Mainz hatte zusätzliches Personal und Fahrzeuge in den Dienst genommen.
Die Mainzer Mobilität rät wegen der zu erwartenden Einschränkungen mehr Zeit einzuplanen und sich vor Fahrtantritt über mögliche Einschränkungen zu informieren.
In Wiesbaden war die Mainzer Straße seit dem Morgen gesperrt, der Busverkehr ist zwischen 10 und 14 Uhr stark eingeschränkt worden.
Hintergrund
Mit der Demonstration beteiligen sich die rheinhessischen Landwirte an der bundesweiten Aktionswoche zu Agrardiesel und Kfz-Steuerbefreiung. Dazu wird es im ganzen Bundesgebiet Proteste gegen die geplante Streichung der Bundesregierung geben. So wird beispielweise am 15. Januar eine Großdemonstration in Berlin stattfinden, an der sich auch rheinhessische Landwirte beteiligen wollen. Die Regierung soll sowohl die geplante Streichung der Agrardieselentlastung als auch die Abschaffung der Kfz-Steuerbefreiung für die Land- und Forstwirtschaft rückgängig machen, so die Forderung.
Weitere Aktionen sind im Lauf der Woche geplant.
