Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future Mainz hat für Freitag (21. November) eine Protestaktion vor dem Staatstheater angekündigt. Unter dem Titel „120 Sekunden“ soll ab 17 Uhr auf die Folgen der Erderhitzung aufmerksam gemacht werden, wie die Organisation mitteilt.
Während der dreistündigen Aktion soll alle zwei Minuten ein Gong schlagen. Dieser stehe symbolisch für die Menschen, die laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in diesem Takt an den Folgen der Klimakrise sterben. Gleichzeitig verdienten fossile Konzerne in derselben Zeit laut der Internationalen Energieagentur (IEA) rund 15 Millionen US-Dollar. Auf die Fassade des Staatstheaters sollen Bilder und Videos von Klimakatastrophen projiziert werden. Zudem wollen Aktivisten Masken von deutschen Politikern wie Friedrich Merz tragen, um Verantwortliche für die Klimazerstörung zu benennen.
„Wir lassen nicht zu, dass diejenigen, die dieses Desaster verursacht haben, weiter ungestört Profit aus der Klimazerstörung schlagen“, sagt Isabel Page von Fridays for Future Mainz. „Die Politik beugt sich fossilen Lobbyinteressen, während Menschen sterben und unsere Lebensgrundlagen zerstört werden. Das ist nicht einfach Versagen – das ist eine Entscheidung.“
Kritik an Politik und Reichen
Die Gruppe wirft der deutschen Politik vor, Milliarden an fossilen Subventionen zu zahlen und eine echte Energiewende zu blockieren. Fridays for Future verweist auf eine Studie von Oxfam, wonach das reichste Prozent der Deutschen durch Konsum und Investitionen fast 50-mal mehr Emissionen pro Tag verursache als der Rest der Bevölkerung.
Die Bewegung fordert einen sofortigen Ausstieg aus allen fossilen Energien auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene sowie ein Ende fossiler Subventionen. Zudem verlangt sie eine sozial gerechte Energiewende und eine faire Besteuerung von „Überreichtum und klimaschädlichen Profiten“ durch Vermögens- und Erbschaftssteuern ohne Ausnahmen.