Was machen Mainzer Busfahrer, wenn sie dringend auf Toilette müssen?

Wehe, sie müssen ganz dringend aufs Klo – für Bus- oder auch Straßenbahnfahrer kann sich der Gang zur Toilette mitunter sehr schwierig gestalten. Denn die langen und straffen Arbeitsabläufe lassen den Angestellten eigentlich keine Zeit dafür.

Was machen Mainzer Busfahrer, wenn sie dringend auf Toilette müssen?

Bus- oder auch Straßenbahnfahrer haben einen streng durchgetakteten Arbeitsplan beziehungsweise Tagesablauf. So ist ihr Arbeitsalltag normalerweise schon minutengenau festgelegt, wenn sie von Haltestelle zu Haltstelle unterwegs sind.

Mal einfach so nebenbei einen Kaffee trinken, wie es beispielsweise Büro-Angestellte machen, geht am Steuer beziehungsweise Fahrschalter nicht. Was sicherlich wesentlich schwerwiegender ist: ein – möglicherweise ungeplanter – Gang zu Toilette ist eigentlich auch nicht möglich. Doch was machen Busfahrer, wenn sie plötzlich ganz dringend auf Toilette müssen?

„Demütigende Lösung“

Dass es ein durchaus großes Problem für die Busfahrer ist, über mehrere Stunden hinweg nicht auf die Toilette gehen zu können, zeigen auch einige Beispiele aus dem Alltag der Angestellten. Erst im Sommer dieses Jahres erzählte eine Busfahrerin aus Hessen der Hessenschau, dass sie in ihrer Verzweiflung auf eine „demütigende Lösung“ zurückgreifen musste. „Ich habe immer einen Plastikeimer mit Deckel mitgenommen, der eigentlich für Tischabfälle gedacht ist. Das war dann meine Toilette“, so die Busfahrerin. Während einer „Leerfahrt“ habe sie den Bus meist an einem Feldrand abgestellt und den Eimer dann ausgeleert, schildert die Hessenschau die Situation der Busfahrerin.

Doch wie sieht es in Mainz aus? Wie der Pressesprecher der Mainzer Mobilität, Michael Theurer auf Merkurist-Anfrage sagt, seien an den jeweiligen Endhaltestellen (Pausenorte) Toilettenanlagen installiert. „Sollte dies nicht ausreichen, wird der betreffende Mitarbeiter wenn möglich von einem anderen Fahrer oder einer anderen Fahrerin abgelöst.“ Im äußersten Notfall müsste der Bus auch einmal an geeigneter Stelle stehen bleiben. Das kommt sicher schon mal vor, sagt Theurer, sei aber eher Ausnahme.