Die privaten Busbetriebe in Rheinland-Pfalz sind erneut zum Streik aufgerufen – ab sofort. Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) am Freitagmorgen mitteilt, soll vom heutigen Freitagmorgen (21. Juni) bis einschließlich Sonntag (23. Juni) gestreikt werden.
Überlandverkehr in Rheinhessen betroffen
Davon sind auch Busse in Mainz und Rheinhessen betroffen. Wie die Mainzer Mobilität mitteilt, ist bis zum frühen Montagmorgen auf den Linien 6, 9, 33, 56, 58, 60, 63, 66, 67, 68, 69, 78, 79, 80 und 91 mit Ausfällen zu rechnen. In ganz Rheinhessen ist vor allem der Überlandverkehr vom Streik betroffen.
Grund für den Streik sei, dass die Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe (VAV) in Rheinland-Pfalz nicht das Ultimatum eingehalten habe, das Verdi ihr gesetzt hatte. Bis Donnerstag sollte die VAV einen Lösungsvorschlag zum Tarifkonflikt vorlegen. „Der VAV erklärte zum gesetzten Ultimatum, offensichtlich völlig unbekümmert, dass eine Rückmeldung in der Frist nicht möglich sei und man sich erst am kommenden Freitag mit der Unternehmerschaft treffe“, sagt Verdi-Verhandlungsführer Marko Bärschneider.
Monatelanger Tarifkonflikt
In den vergangenen Monaten kam es in Rheinland-Pfalz immer wieder zu Streiks im privaten Busgewerbe. „Sobald der VAV-Verband die Verhandlungen mit ver.di über die von ihm selbst als Lösung vorgeschlagenen 8,5 % fürs Linienpersonal aufnimmt, oder aber den ebenfalls von der Arbeitgeberseite geforderten Weg in eine Prozess- und Personengeeinte Schlichtung geht, können und werden wir die Streikphasen aussetzen“, so Bärschneider.
In ganz Rheinland-Pfalz sind folgende Busunternehmen zum Streik aufgerufen: DB Regio Bus Mitte GmbH, DB Regio Rhein Mosel Bus GmbH, Fa. Zickenheiner, VRW, MVB, Palatina Bus, Queichthaler Nahverkehrsgesellschaft, Martin Becker GmbH, Stadtbus Zweibrücken GmbH, Moselbahn, City Bus Mobil in Haßloch, Koblenzer Verkehrsbetriebe, Stemmler Reisen, Scherer Reisen, Orthen Reisen, Bischoff Touristik GmbH und die Westerwaldbus GmbH.