Eishalle wird auf Hechtsheimer Messegelände verlegt

Die Eishalle am Bruchweg musste schließen. Deswegen soll jetzt eine Übergangslösung entstehen. Was Sportdezernent und Oberbürgermeister zu dem neuen Standort zu sagen hatten, erfahrt ihr hier.

Eishalle wird auf Hechtsheimer Messegelände verlegt

Eigentlich sollte die Saison 2023/24 für die elf Mainzer Eissportvereine bereits begonnen haben. Doch nachdem Schäden am Dach entdeckt worden waren, ließ ein Gutachter die Halle bis auf Weiteres schließen.

Am Freitagmittag nun stellten Sportdezernent Günter Beck (Grüne) und Oberbürgermeister (OB) Nino Haase (parteilos) eine überraschende Übergangslösung in Aussicht: Auf dem Hechtsheimer Messegelände wird es eine mobile Eishalle geben.

Eröffnung Mitte November

Bereits kurz nach dem Mainzer Oktoberfest, das bis zum 29. Oktober geht, werden die Mainzer Eissportvereine dann in Hechtsheim trainieren können, so kündigte Beck es während der Pressekonferenz an. Die Stadt komme für die Kosten der Eiszeiten für die Vereine auf. Spiele werde es jedoch zunächst nicht geben, auch Zuschauerränge und eine Eishockeybande seien erst einmal nicht vorgesehen.

„Wir sind froh, dass wir überhaupt Eisfläche zur Verfügung haben“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins für Eissport, Nick Pawolleck. Am 15. November ist Eröffnung, so Karl Strack, der Betreiber der Messe Hechtsheim. Strack wird damit auch Betreiber der mobilen Halle sein.

Nutzung auch im Jahr 2024

20 mal 40 Meter Fläche werden dann für den Eissport zur Verfügung stehen, was etwa zwei Drittel der alten Fläche ausmacht. Die Lösung in Hechtsheim habe sich gegen eine zweite Möglichkeit am Rheinufer nahe der Theodor-Heuss-Brücke durchgesetzt, da durch eine spezielle Hülle 30 Prozent weniger Energie verbraucht werde, so Beck. Die Halle sei ähnlich wie die Oktoberfestzelte aufgebaut. Auch sei am Messegelände bereits die Infrastruktur vorhanden.

Mindestens bis Januar soll die Halle in Hechtsheim genutzt werden, wahrscheinlich sogar bis März, so Strack. „Eine Interimslösung ist wichtig, denn sogar in der Corona-Phase war der Zulauf groß“, erklärte OB Nino Haase. Das Ziel sei es, die Vereinsarbeit nicht lange unterbrechen zu müssen.

Wie geht es mit der alten Eishalle weiter?

Die sanierungsbedürftige Halle am Bruchwegstadion bleibe auf unabsehbare Zeit geschlossen. Ein Studie, ob die alte und 1979 erbaute Halle abgerissen und neu gebaut werden muss oder saniert werden kann, komme Ende Oktober, so Beck.

Der Schadensfall kam zu einem ungünstigen Zeitpunkt – der Pachtvertrag zwischen der Stadt und dem langzeitigen Eigentümer Milan Nosek läuft Mitte 2024 aus. Er hatte in den vergangenen Jahren über 600.000 Euro in die Halle investiert.