Kuriose Rettungsaktion im Mainzer Taubertsbergbad: Die Polizei musste einer Mainzer Influencerin zu Hilfe kommen, die am vergangenen Samstag auf dem Schwimmbad-Gelände eingeschlossen war. Bei der Frau handelte es sich um die 64-jährige Sigrid Lauer, die im Internet als Siggi oder auch „Königin Erdenliebe“ bekannt ist und verkleidet für schwerkranke Kinder und obdachlose Menschen Spenden sammelt. In einem Facebook-Video schilderte die Mainzerin nun zusammen mit ihrer Fledermaus-Handpuppe „Trudi“, was genau passierte und wie sie doch noch freikam.
„Meerjungfrau“ auf Gelände eingeschlossen
Die Mainzerin geht seit mehreren Jahren einmal in der Woche mit ihrer Meerjungfrauenflosse im Taubertsbergbad schwimmen, um den Kindern im Bad eine Freude zu bereiten. Wie sie in dem Clip erzählt, wollte sie nun nach dem wöchentlichen „Mermaiden“ wie gewohnt das Schwimmbadgelände durch die Drehkreuze verlassen. Doch dabei sei sie etwas spät dran gewesen und hätte nicht gemerkt, dass sie die letzte im Haus sei.
„Ich habe noch gerufen ‘Ich föhne mir noch die Haare’ und die haben gesagt ‘Ja, alles gut’“. Aber einmal raus aus der Halle ging es für Siggi nicht mehr vom Gelände: „Vorne zu, hinten zu, Haupttor zu und ich dachte, einmal draußen kommt man nicht mehr zurück in die Halle“, erzählt die Mainzerin. Schließlich hätten ihr zwei Passanten die Nummer vom Schwimmbad gegeben. Dort habe jedoch niemand abgehoben. Da der Influencerin kalt wurde, rief sie schließlich die Polizei an, die sich sofort auf den Weg gemacht habe.
In der Zwischenzeit habe sie dann das erste Tor mithilfe eines umgedrehten Mülleimers allein überquert. „Ich habe dran gedacht, wie ich das früher im Klettermax gemacht habe.“ Am Haupttor ging ihr dann die Polizei mit einer Leiter zu Hilfe. Das habe sich jedoch als nicht ganz einfach erwiesen, da der Zaun mit Zacken besetzt ist. „Ich bin ja keine 20 mehr, und außerdem habe ich Knie-Bubu: einen kleinen Meniskusanriss. Da muss man extrem vorsichtig sein“, sagt die Mainzerin. Mithilfe einer Daunenjacke als Zackenpuffer und Unterstützung von der Polizei kam Siggi aber letztlich wieder frei.
„Ein lustiges Abenteuer“
Wieder sicher auf der anderen Seite angelangt, kam Personal des Taubertsbergbades aus dem Gebäude, das die Rufe der Influencerin vorher nicht gehört habe. „Ich habe mir da einen Wolf gerufen“, beschwert sich Siggi in ihrem Video lachend, verbucht die Situation im Nachhinein jedoch als „lustiges Abenteuer“, bei dem sie ihre Leidenschaft für das Klettern wiederentdeckt habe.
Das ganze Video könnt ihr hier sehen.