Nach dem Angriff auf einen Bundespolizisten am Mainzer Hauptbahnhof zeigen sich die Präsidenten der Bundespolizeidirektion Koblenz und des Polizeipräsidiums Mainz tief betroffen.
Der Vorfall ereignete sich am Sonntagnachmittag. Ein 26-jähriger Bundespolizist, der wegen eines Fußballspiels im Einsatz war, wurde von mindestens acht Anhängern der Mainzer Fanszene „Schlechter Umgang“ durch das Bahnhofsgebäude verfolgt. Die Gruppe ergriff den Beamten, hielt ihn gewaltsam fest und entriss ihm seine Dienstwaffe sowie sein Mobiltelefon. Auf dem Bahnhofplatz gelang es dem Polizisten, sein Pfefferspray einzusetzen und den Angreifern zu entkommen.
Am Donnerstagmorgen konnten zwei Haftbefehle gegen die Hauptbeschuldigten vollstreckt werden. Die Ermittlungen in dem Fall führt das Polizeipräsidium Mainz im Auftrag der Staatsanwaltschaft Mainz. Der angegriffene Bundespolizist konnte seinen Dienst bislang noch nicht wiederaufnehmen.
Polizeipräsidenten verurteilen Tat aufs Schärfste
Gregor Pelzl, Präsident der Bundespolizeidirektion Koblenz, der der betroffene Beamte angehört, verurteilt die Tat: „Dieser hinterhältige Angriff auf einen Polizeibeamten, meinen Mitarbeiter, ist nicht nur inakzeptabel, ich verurteile ihn auf das Schärfste. Wer Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte angreift, greift den Rechtsstaat und damit uns alle an.“
Auch der Mainzer Polizeipräsident Rainer Hamm zeigte sich erschüttert: „Hier wurde ein Bundespolizist in Ausübung seines Dienstes rücksichtslos angegriffen. Dies ist ein Angriff auf die Polizei als solche. Ich sehe hier eine Eskalation der Gewalt gegenüber der Polizei, die für mich nicht vorstellbar war.“ Man werde alles daransetzen, die Einsatzkräfte zu schützen.