Getötetes Ehepaar in Mainzer Hotel: Obduktionsergebnisse sind da

Mann hat wohl zuerst seine Frau, dann sich selbst getötet

Getötetes Ehepaar in Mainzer Hotel: Obduktionsergebnisse sind da

Die Ergebnisse der Obduktion liefern neue Erkenntnisse zum Ehepaar, das am Freitag (19. Juli) in einem Mainzer Hotel getötet wurde. Wie die Staatsanwaltschaft und die Polizei Mainz berichten, hat der Mann (30) wohl zuerst seine 26-jährige Frau und dann sich selbst getötet.

Mehrfach auf Frau eingestochen

Laut Obduktion erlitt die 26-Jährige mehrere Stich- und Schnittverletzungen am Hals und Bauch. Nach Einschätzung der Rechtsmediziner verblutete die Frau, während gleichzeitig Luft in ihre Blutbahn gelangte – eine sogenannte Luftembolie. Beides in Kombination habe zum Tod geführt.

Auch der 30-Jährige starb laut Obduktion an Blutverlust. Dieser stammte von einer etwa 10 Zentimeter langen Schnittverletzung an seinem Hals. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann sich die Wunde selbst zugefügt hat, das Gutachten der Rechtsmediziner stützt diese Annahme.

Aktuell führe die Ermittlung dahin, dass der Mann zuerst seine Frau getötet habe und dann sich selbst. Dafür spreche auch die Tatsache, dass die Frau Abwehrverletzungen an den Armen hatte, ihr Mann aber nicht. Offenbar griff der 30-Jährige seine Frau am 19. Juli in einem Hotelzimmer im ersten Stock an. Sie konnte sich in den Hotelflur flüchten, wurde jedoch dort weiter attackiert.

Tatwaffe war ein Messer

Als die Rettungskräfte eintrafen, wies der Mann noch leichte Lebenszeichen auf, die Frau nicht mehr. Die Einsatzkräfte versuchten, beide zu reanimieren, mussten aber nach 40 Minuten aufgeben. Die Tatwaffe, ein Messer, fanden Polizisten direkt am Tatort auf dem Boden und stellten es sicher.

Unter welchen Umständen sich der Mann seine tödliche Halsverletzung gegebenenfalls selber zufügte, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Für beide Personen hat die Staatsanwaltschaft noch weitere rechtsmedizinische Untersuchungen in Auftrag gegeben und die Leichen der beiden Verstorbenen dafür freigegeben.