Das Mainzer Biotechnologieunternehmen Biontech steht vor der größten Firmenübernahme seiner Geschichte. Die geplante Vorabzahlung an das britische Start-up InstaDeep beträgt 362 Millionen Pfund in bar, also umgerechnet 410 Millionen Euro. InstaDeep hat sich auf künstliche Intelligenz spezialisiert.
Wie Biontech mitteilt, erweitere sich damit die eigene Belegschaft um weitere 240 Fachkräfte, außerdem werde das Pharmaunternehmen so Teil eines globalen Netzwerks von Forschungspartnern in den Bereichen künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Data Science. Das wolle man zur Erforschung, Konzeption und Entwicklung von Immuntherapien nutzen, so das Mainzer Unternehmen. InstaDeep soll aber weiterhin von London aus tätig sein.
Bis Ende März soll das Geschäft laut Biontech abgeschlossen sein. Mit InstaDeep arbeite man bereits seit mehreren Jahren zusammen, um etwa ein Frühwarnsystem zur Erkennung möglicher Hochrisikovarianten von Sars-CoV-2 zu entwickeln. Das Coronavirus werde nicht verschwinden und wahrscheinlich weiter mutieren, erklärte Biontechs Vorstandschef Uğur Şahin. Daher sollen ein Impfstoff und ein Therapieansatz entwickelt werden, die sowohl gegen schwere Krankheitsverläufe schützen, als auch Infektionen und symptomatische Erkrankungen verhindern sollen.