„Knorzig“ ist das Wort, mit dem der Autor Peter Jackob seinen Kommissar Schack Bekker am liebsten beschreibt. Die Hauptfigur seiner Mainz-Krimis sollte ein „typischer Mainzer“ sein: „Er flucht, lacht und trinkt“, sei um die 60 Jahre alt und sehr lebhaft. Er vertraue außerdem meist seinem Instinkt, erzählt der Schriftsteller.
Auch bei seinem neuesten Fall muss der Kommissar seiner Spürnase nachgehen, und das in der denkbar ungünstigsten Situation: Gerade haben bei seiner schwangeren Lebensgefährtin und Kollegin Erna die Wehen eingesetzt und das Paar ist auf der Entbindungsstation in einer Mainzer Klinik angekommen, als Schack eine laute Explosion hört. Kurz darauf erfährt er, dass es auf dem Gelände des Krankenhauses einen Anschlag gab, bei dem ein Wachmann getötet wurde. Auch Erna kann es selbst im Kreißsaal noch nicht lassen und unterstützt Schack mit ihrem analytischen Talent bei, den Fall aufzuklären. „Letztlich laufen alle Fäden auf der Entbindungsstation zusammen“, verrät Jackob.
Die „Heile Gänsje“-Mentalität
Der neue Krimi „Papa, Schack!“ ist bereits sein zehntes Buch um den Kommissar, der eigentlich Jacques heißt, aber in Mainz niemals so ausgesprochen werden würde, wie der Autor erzählt. Die Bücher erzählen dessen Geschichte nicht chronologisch, aber „die Figurenkonstellation entwickelt sich mit ihnen“, so Jackob. Er will authentische Mainzer Krimis schreiben, was für ihn nicht nur heißt, dass reale Orte und manchmal auch historische Kriminalfälle aus Mainz in den Büchern vorkommen. Er will außerdem „die Mainzer Lebensart“ widerspiegeln. Was das sei? „Dass die Mainzer trotz allem eine positive Grundstimmung bewahren“, sagt Jackob. „Nicht umsonst ist das Lied ‘Heile, heile Gänsje’ hier so bekannt geworden. Das ist die Einstellung, die die Mainzer ausmacht“, erzählt er weiter.
Jackob selbst ist gebürtiger Mainzer, „geboren neben dem Dom“. Er ist der älteste Sohn des Restaurant-Gründers „Fisch Jackob“ in der Fischtorstraße und fühlte sich eigenen Angaben zufolge seiner Stadt schon immer stark verbunden. So begeistere er sich für die Fastnacht und gibt mit der Agentur „Best of Mainz“ auch Stadtführungen, in denen er historische Fakten zu bestimmten Stationen in der Stadt erklärt und dann auch passende Passagen aus seinen Büchern vorliest. So könne er das Stadterlebnis mit Geschichten verbinden. Normalerweise sei es umgekehrt: Dann packe er das Stadterlebnis mit in die Kriminalgeschichten in seinen Büchern.
Wer sich über den neuen oder einen anderen Schack-Krimi informieren möchte, kann dies auf der Website des Autors tun. Auch Infos zu den Stadtführungen oder Lesungen mit Peter Jackob findet ihr dort.