Die Planungen für eine neue Straßenbahnstrecke vom Mainzer Schillerplatz in die Neustadt gehen voran. Stadtverwaltung und Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) haben jetzt eine gemeinsam erarbeitete „Vorzugsvariante“ für die Streckenführung vorgestellt.
Die geplante Streckenführung
Die neue Straßenbahnstrecke soll demnach über die Ludwigsstraße, Schusterstraße, Flachsmarktstraße und die nördliche Große Bleiche bis zur Peter-Altmeier-Allee und im Anschluss über die Rheinallee bis zum Kaiser-Karl-Ring führen. Zusätzlich ist eine Spange von der Rheinallee über die Nahestraße/Goethestraße zum Barbarossaring geplant.
Der städtische Ausschuss für Mobilität hat die Beschlussvorlage zur Vorzugsvariante bereits mit großer Mehrheit beschlossen. Am 9. April soll der Stadtrat darüber abstimmen.
Intensive Bürgerbeteiligung
Die Streckenvariante folgt den Empfehlungen eines Beteiligungsverfahrens, das im Frühjahr 2022 begonnen hatte. Ein Beirat mit rund zwei Dutzend Mitgliedern aus Interessensverbänden und Bürgern hatte sich über zwei Jahre mit möglichen Streckenführungen beschäftigt.
„Der abgeschlossene Beteiligungsprozess bei diesem eminent wichtigen Mobilitätsthema, welches weit in die Zukunft weist und bei welchem die Beteiligten viele Fragen, Entwicklungen und Zielsetzungen mitdenken mussten, ist vorbildlich“, sagt der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase.
Mehrjährige Planungsphase
MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof sieht in der Entscheidung einen „weiteren Meilenstein“. „Mit dem Ausbau der attraktiven Straßenbahn können viele neue Fahrgäste gewonnen und ein großer Schritt hin zu einem starken Umweltverbund im Verkehr in Mainz gemacht werden“, so Erlhof.
Für die Genehmigungsplanung und das Planfeststellungsverfahren müssen mehrere Jahre eingeplant werden. Bund und Land fördern den Bau von Straßenbahnstrecken. Parallel dazu wird in den kommenden Monaten die Bürgerbeteiligung zur Anbindung des Heiligkreuz-Viertels mit Teilen der Oberstadt und Weisenau weitergeführt.