Klimaaktivisten der „Letzen Generation“ haben am Mittwochnachmittag in der Mainzer Innenstadt demonstriert. Der Protestmarsch war öffentlich ankündigt, aber nicht bei den Behörden angemeldet worden.
Um 16 Uhr begann der Protest an der Christuskirche. Die Route verlief über die Bauhofstraße, Große Bleiche, Hauptbahnhof, Kaiserstraße und dann wieder zur Christuskirche. Sitzblockaden gab es anders als bei bisherigen Aktionen nicht. „Wir wollen heute nicht eskalieren, nicht blockieren, nicht kleben. Wir wollen stören, aber nicht auf Seitenstraßen, sondern auf den wichtigen“, sagten die Organisatoren vor der Demo. 110 Menschen liefen nach Angaben der „Letzten Generation“ mit.
Im Vorfeld hatte man angekündigt, auch gegen die Bundesregierung protestieren zu wollen. „Die Regierung missachtet das Grundgesetz, zerstört unsere Lebensgrundlagen und jetzt kriminalisieren sie auch noch friedlichen Protest, um von ihrem Versagen abzulenken. Das zeigt: Kanzler Scholz und seine ‘Fortschrittskoalition’ sind nicht gewillt, Klimaschutz zu machen“, hieß es in einer Ankündigung. Dieser Klimaschutz werde jedoch gebraucht, weil es ohne stabiles Klima keine Demokratie, keinen Rechtsstaat und keine Menschenwürde gebe.
Die Mainzer Polizei war auf den unangemeldeten Protest vorbereitet. In einer Erklärung am Dienstagabend teilte die Polizei mit, dass es wegen mehrerer Versammlungen am Mittwochnachmittag zu Verkehrsbehinderungen in der Mainzer Innenstadt kommen könne. „Die Polizei Mainz wird mit Einsatzkräften die Durchführung der Versammlungen und die Sicherheit des Verkehrs gewährleisten“, erklärte die Polizei in der Mitteilung weiter.
Wie ein Sprecher der Polizei sagt, sei der ÖPNV vom Protest beeinträchtigt worden. Die Mainzer Mobilität sei jedoch vorbereitet gewesen. Größere Vorkommnisse habe es insgesamt nicht gegeben. Das Verkehrsaufkommen sei wegen der Pfingstferien ohnehin geringer gewesen.