Warum jetzt eine Drohne über dem Mainzer Wald unterwegs ist

380 Hektar großes Gebiet wird beobachtet

Warum jetzt eine Drohne über dem Mainzer Wald unterwegs ist

Demnächst werden sich Waldbesucher vielleicht über ein Flugobjekt wundern, das über ihren Köpfen den Ober-Olmer Wald absucht. Wie Förster Jan Hoffmann nun mitteilt, wird bald eine Drohne immer wieder das Gebiet überfliegen.

Der Grund: Der 380 Hektar große Wald soll von Wissenschaftlern untersucht werden. Herausfinden wollen sie unter anderem, wie viele Rehe hier leben. Denn beim Ober-Olmer Wald handelt es sich um eine sogenannte Insellage, erklärt Hoffmann: „Das sind Wälder, die inmitten von besiedeltem Gebiet und landwirtschaftlichen Flächen liegen.“ Und so sei bisher wenig darüber bekannt, wie sich Tiere wie Rehwild rund um solche Waldinseln überhaupt verhalten. Auch über die Zahl der Tiere sei bisher nur spekuliert worden.

Drohne mit Wärmebildkamera

Die Drohne, die nun über dem Wald unterwegs sein wird, ist mit einer Wärmebildkamera ausgestattet. Meist jedoch werde sie nachts fliegen, wenn die meisten Waldbesucher das Gebiet wieder verlassen haben. So könnten die Tiere genauer erfasst werden. Ergänzend zu der Drohne werden Wildbiologen mit Wildkameras und GPS-Halsbändern im Wald unterwegs sein, um nicht nur die Anzahl der Rehe, sondern auch deren Verhalten zu untersuchen.

„Die Erkenntnisse der wissenschaftlichen Untersuchungen werden dazu beitragen, den klimawandelgeschädigten Wald vor zu starkem Wildverbiss zu schützen und gleichzeitig den Lebensraum des Rehwilds zu bewahren“, so Dr. Ulf Hohmann vom Forschungsbereich Ökologische Waldentwicklung. Durchgeführt wird das Projekt von der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft.

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