Statt Schwimmbad im Zollhafen: SPD legt eigene Idee vor

Schwimmende Bäume und Bootverleih als Alternative zum Naturschwimmbad? Die Mainzer SPD hat nun eigene Vorschläge entwickelt, wie der Zollhafen künftig gestaltet werden kann.

Statt Schwimmbad im Zollhafen: SPD legt eigene Idee vor

Eigentlich sollte im Mainzer Zollhafen ein Naturschwimmbad entstehen – so lautete zumindest der Plan von Projekt-Initiator Alexander Kiefer. Doch die Umsetzung der Pläne verzögert sich, die Stadtpolitiker haben immer noch nicht ihr Go gegeben.

Aus diesem Grund hat die Mainzer SPD nun ganz andere Pläne entwickelt. Ihr Konzept soll laut den beiden Parteivorsitzenden Jana Schmöller und Ata Delbasteh „realistische Chancen haben, kurzfristig umgesetzt“ zu werden. Das teilen sie in einer Pressemitteilung am Donnerstag mit. Demnach rechnen sie damit, dass es auch in den nächsten Jahren keine Entscheidung für ein Schwimmbad geben wird. Dennoch solle die Wasserfläche im Nordbecken genutzt werden.

Ihre Idee sehe nun Elemente vor, die bereits in anderen Städten funktionieren würden und die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigten. So könnten, nach Vorbild von Hamburg und Rotterdam, schwimmende Bäume auf der Wasseroberfläche installiert werden. Möglich wäre auch ein „Wassergarten“ wie in Düsseldorf. Über eine schwimmende Solaranlage könne ebenso ein Wasserspiel oder eine Fontäne betrieben werden.

„Der Zollhafen ist ein Fischrückzugsgebiet mit einem großen Fischbestand“, so die beiden Parteivorsitzenden. „Eine große Zahl von Möwen und Kormoranen finden reichlich Futter.“ Würden die Wassertemperaturen über 25 Grad steigen, werde der Sauerstoff für die Fische knapp. „In vielen Häfen ist zu beobachten, dass sich giftige Blaualgen (Cyanobakterien) explosionsartig vermehren. Dies stellt eine Gefahr für Menschen und Tiere dar.“

Verleih für Tretboote und Stand-Up-Paddling

Auch ein Tretbootverleih sowie eine Verleihstation für Stand-Up-Paddling samt einem verbesserten Zugang für Paddler schlagen Schmöller und Delbasteh vor. Zudem könnte der Mainzer Kanu- und Rudervereine Kurse für Schulen anbieten.

„Diese Maßnahmen steigern nicht nur die Attraktivität des Ausflugszieles Zollhafens für viele Mainzerinnen und Mainzer, sondern dienen auch als Pflanzenkläranlage zur Verbesserung der Wasserqualität und bieten den Fischen Schutz“, erklären sie.

Nun wollen die Mitglieder der SPD Mainz mit ihren Vorschlägen auf die Zollhafen Mainz GmbH und Co. KG zugehen und diese dort diskutieren, kündigt die Partei an.