In Mainz häufen sich in letzter Zeit Unfälle, in die Busse involviert waren. Mehr als 30 Fahrgäste wurden dabei in den letzten zwei Wochen verletzt. Zwar kann in der Regel schnell geklärt werden, wie der genaue Unfallhergang ablief. Doch es gibt auch Vorfälle, bei dem die mutmaßlichen Unfallverursacher nicht mehr ausfindig gemacht werden können. Die Mainzer Mobilität (MM) plant deshalb nun in diesem Punkt Abhilfe zu schaffen.
Neue Sicherheitsmaßnahmen
Ein Busunfall, bei dem beispielsweise der mutmaßliche Verursacher nicht gefasst werden konnte, ereignete sich Ende Juni in der Rheinstraße. Dort wurde ein Linienbus an der Einmündung zur Bauerngasse von einem roten Kleinwagen geschnitten. Um einen Zusammenst0ß zu verhindern, musste der Busfahrer stark abbremsen. Im Bus stürzten daraufhin acht Personen und verletzten sich. Mitunter zogen sich die Fahrgäste Prellungen und Kratzer zu. Ein Fahrgast verlor sogar einen Zahn. Zudem splitterte eine Glastrennscheibe im Bus.
Der Fahrer des Kleinwagens konnte bis heute jedoch nicht ermittelt werden und entgeht somit einer Anzeige wegen Verkehrsunfallflucht und fahrlässiger Körperverletzung. Damit solche Unfälle in Zukunft besser rekonstruiert und dann auch die Verursacher geschnappt werden können, plant die MM nun neue technische Maßnahmen, wie der Pressesprecher auf Merkurist-Anfrage erklärt.
„Wir denken über den Einbau von Dashcams mit anlassbezogener Aufzeichnung in unseren Fahrzeugen nach. Möglicherweise auch in einem ersten Schritt nur testweise in einigen Fahrzeugen“, erklärt Pressesprecher Theurer. Wann und in wie vielen Fahrzeugen solche Kameras, die das Verkehrsgeschehen aufzeichnen, installiert werden, ist noch nicht bekannt.
In der Nachbarstadt Wiesbaden beispielsweise werden aktuell sogenannte Frontkameras in Bussen eingesetzt. Diese sollen Autos aufnehmen, die auf der Busspur parken und somit den Busverkehr behindern. Die Frontkameras lösen nur aus, wenn der Fahrer „anlassbezogen“ an seinem Arbeitsplatz einen entsprechenden Knopf drückt. Und auch dann wird nur eine Einzelserie von drei Fotos geschossen. In Mainz könnte dies nun bald auch der Fall sein.