Vegane Restaurants, Tapas-Bar, Hype-Dönerkette: Wir zeigen euch, welche Gastronomien in den vergangenen Wochen in Mainz eröffnet haben.
Willichs
Eine Weinbar mit einem vollständig pflanzlichen Angebot: Seit dem 15. Mai gibt es in der Mainzer Neustadt das neue Restaurant „Willichs“. Geführt wird es von den Mainzer Gastronomen Jan Appeltrath und Carl Grünewald. Umgebaut haben die beiden Gastronomen das frühere „Laurenz“ größtenteils in Eigenarbeit.
In ihrem neuen Restaurant wollen Grünewald und Appeltrath ein Stück „Laurenz“ beibehalten: Auch im „Willichs“ soll ein besonderer Fokus auf Wein liegen. Die Speisekarte haben sie jedoch angepasst. Aktuell besteht diese aus elf ausschließlich pflanzlichen Gerichten, inklusive Desserts. Grundsätzlich gelte: „Der Hauptdarsteller des Ganzen ist das Gemüse“, sagt Appeltrath. Nach der bisherigen Soft-Opening-Phase findet am 16. Juni eine große Eröffnungsfeier statt.
Kiwi Corner
Auch gegenüber vom „Willichs“ gab es Ende Mai eine Neueröffnung: die ebenfalls vegane Brunchbar „Kiwi Corner“. Seit vier Jahren betreibt der gebürtige Neuseeländer Benjamin Haney-Ellis den vegetarisch-veganen Foodtruck „Brotkasten“. Jetzt hat er sich seinen Traum vom eigenen Café erfüllt.
„Die Speisekarte läuft ganz nach dem Motto: klein, aber fein“, erzählte Haney-Ellis gegenüber Merkurist. Unter anderem gibt es Bagles und eine vegane Variante von „Fish and Chips“. Sowohl bei der Einrichtung als auch beim Essen und Trinken setze der Gastronom auf Nachhaltigkeit.
Limón y Sal
Nachfolger für „Der große Gatsby“: In der Oberstadt haben die drei Freunde Felipe Zuniga Larrondo, Gustavo Enrique Velasquez und Yuri Christian Knebes die Tapas-Bar „Limón y Sal“ eröffnet. „Wir wollen den Gästen eine kulinarische Reise durch Spanien und Südamerika bieten“, sagte Knebes gegenüber Merkurist.
Auf der Karte stehen 15 Tapas, darunter Ceviche (peruanisches Fischgericht), spanische Albondigas (Fleischbällchen), Tacos und Empanadas. „Manche Tapas wird es nur eine Woche oder einen Monat geben und dann schauen wir, wie es bei den Kunden ankommt.“ Auch vegane Varianten stehen auf der Karte, etwa Empanadas mit veganem Käse oder Tacos mit Fleischersatz.
Blue Raincoat
Schon Anfang Mai hat in der Josefsstraße das „Blue Raincoat“ eröffnet. Noah Klein (25) hat das ehemalige „Nelly’s“ im Stil einer New Yorker Musikbar aus den 60er-Jahren umgebaut. Auf der Karte stehen Cocktails, Weine und Biere, Snacks und Frühstück.
Sobald er eine Genehmigung hat, will Klein auch regelmäßig Livemusik anbieten, am liebsten zweimal die Woche. Auch der Name der Bar hat einen musikalischen Hintergrund: Inspiriert wurde Klein vom Song „Famous Blue Raincoat“ von Leonard Cohen – dem 25-Jährigen zufolge „das beste Lied aller Zeiten“.
Amore Vino
Vom Profifußball in die Gastronomie: Diesen Wechsel vollzog Fabrizio Hayer vor mehr als 15 Jahren. Mit seiner Frau Sabine betrieb Hayer jahrelang das Hotel-Restaurant „Mainzer Hof“ in Heidesheim – 2020 machten die Hayers dort Schluss und gönnten sich eine Pause von der Gastronomie. Nach langer Suche hat das Paar nun neue Räume für ein Lokal gefunden: diesmal in Mainz.
In der Gaustraße hat das Paar nun ein neues, typisch italienisches Lokal eröffnet: das „Amore Vino“. Italienischer Kaffee, kleine Süßspeisen, Wein aus Italien und Rheinhessen, Spritzgetränke sowie Antipasti und eine Auswahl italienischer Gerichte stehen auf der Karte. „Wir wollen unseren Gästen gute Produkte zu bezahlbaren Preisen anbieten“, sagte Fabrizio Hayer gegenüber Merkurist. Das Amore Vino sei eine typische Aperitivo- und Antipasti-Bar, wie man sie aus Italien kenne, erklärte Sabine Hayer. Eröffnet hat das Lokal am 11. Juni.
Weintorklause made by Good Time
Wer die Mainzer Kneipen-Szene kennt, ist wahrscheinlich auch ihm schon einmal begegnet: Michael Vogt, Betreiber des Rockclubs „Alexander the Great“ und des „Good Time“ im Bleichenviertel. Nun hat Vogt mit der „Weintorklause“ eine weitere Kneipe in der Altstadt übernommen.
Den traditionellen Namen beizubehalten, sei den Vorbesitzern wichtig gewesen. Der Zusatz verrät jedoch schon, welches Konzept Vogt in der neuen Weintorklause verfolgt. Ähnlich wie in seiner Kneipe im Bleichenviertel finden die Kunden dort nämlich Darts, Whiskey und Rockmusik – und „ansonsten alles Gewohnte aus dem ‘Good Time’“.
Haus des Döners
Wenn Filialen der Döner-Kette „Haus des Döners“ in deutschen Städten eröffnen, gehören lange Schlangen zum Programm. So war es auch am 30. Mai, als die Mainzer Filiale in der Fuststraße eröffnete. Der Grund: das ungewöhnliche Eröffnungsangebot von Döner für einen Cent. Betrieben wird das Mainzer „Haus des Döners“ von den Franchisenehmern Tekim Gökalp und Murat Beyazkus.
Angeboten werden in dem Restaurant Döner mit Kalbs- oder Hähnchenfleisch, vegetarische Döner und Falafel. Geplant sind in den kommenden Monaten aber auch weitere Menüs, etwa für Kinder.
Nonno Luigi
Am Dienstag hat Pasquale Maiurano sein „Nonno Luigi“ in der Kurfürstenstraße wiedereröffnet. Anders als in seiner Pastamanufaktur am Markt legt Maiurano den Fokus hier auf „Prodotti tipici italiani“ – auf ausgewählte Produkte aus Italien. So bietet „Nonno Luigi“ unter anderem Focaccia, Arancini und Aperitivoplatten an.
Das Menü wechselt jede Woche. „Die Leute bekommen aber sowieso, worauf sie Lust haben. Alles, was in der Theke ist, kann ich auch in eine Focaccia packen“, so Maiurano. Dazu gehören unter anderem Parma-Schinken, Pancetta und Käsesorten wie Pecorino Romano, Parmesan und cremiger Gorgonzola. Diese Flexibilität ist auch Teil des Konzepts: „Ich habe hier Zeit, auf alle Kunden einzugehen, mit ihnen über das Produkt zu sprechen, sie zu beraten oder einfach zuzuhören. Die Neustädter sind einfach total angenehm, bringen eine schöne Ruhe rein.“
Das neue „Nonno Luigi“ ist eine Mischung aus Gastronomie und Einzelhandel. Im Regal stehen italienische Soßen, Snacks und weitere Produkte. Bald sollen auch Limonaden, Bier sowie Wein vom familieneigenen Weingut in Kalabrien hinzukommen. Außerdem gibt es eigenes Bio-Olivenöl aus Kalabrien und „den wahrscheinlich besten Espresso der Stadt“, sagt Maiurano. Pasta wird es vorerst nicht geben.