„Erlebnisgastronomie“ am Römischen Theater, vietnamesische Küche am Liebfrauenplatz und „Asian soul food“ im Bleichenviertel: Wir zeigen euch, welche Gastronomien in den vergangenen Wochen in Mainz eröffnet haben.
Kontrast
Am 21. März haben Nima Khalatbari und Siavash Jafarpour das „Kontrast“ am Bahnhof Römisches Theater eröffnet. Khalatbari hatte 2016 die Cocktailbar „Der große Gatsby“ in der Oberstadt eröffnet, 2020 dann das „Daisy“ in der Gaustraße. Um mehr Zeit für das „Kontrast“ zu haben, schloss er das „Gatsby“ vor kurzem. Der größte Unterschied zu Khalatbaris bisherigen Bars: Das „Kontrast“ ist Bar und Restaurant zugleich. Dabei setzen die Betreiber auf eine Fusionsküche, die vor allem auf Elemente und Aromen aus der israelischen Küche setzt. Das Essen wird als „Sharing Dinner“ serviert, Gruppen teilen sich also mehrere kleinere Portionen am Tisch.
Nicht nur das Essen unterscheidet sich von anderen Lokalen, sondern auch das generelle Konzept. „Wenn man in Mainz weggeht, isst man zunächst irgendwo, trinkt dann in einer Bar und möchte danach noch was erleben.“ Das „Kontrast“ sei eine Erlebnisgastronomie, in der alles verbunden werde. Ab 21 Uhr legt von Mittwoch bis Samstag ein DJ auf, im Laufe des Abends werde die Musik langsam lauter. Khalatbari stellt aber klar: „Wir sind kein Club.“
Mr. Le
Rund zwei Jahre lang gab es im „Goldisch“ am Liebfrauenplatz gehobene Küche mit größtenteils regionalen Produkten. Zum Jahresende 2023 schloss das Restaurant. Doch lange leer standen die Räume nicht: Am 19. März hat das vietnamesische Restaurant „Mr. Le“ eröffnet. „Wir möchten den Mainzern vietnamesisches Essen und vietnamesische Kultur näherbringen“, sagte Inhaber Minh-Tam Le gegenüber Merkurist.
In Mainz wird Les Bruder die Geschäftsführung übernehmen. Es gibt vietnamesische Grillspezialitäten, Nudeln und Sushi. Das Essen solle in erster Linie gesund und qualitativ hochwertig sein. Fleisch, Fisch und vegetarische Gerichte werden auf der Karte stehen.
Kōnā
Vor rund einem Monat hat im Mainzer Bleichenviertel das „Kōnā“ als Nachfolger des Veggie-Restaurants „Salute“ eröffnet. Die Betreiber Duc Anh Le, Melanie Asal und Gia Hoai Nam Le bieten seit dem 2. März „Asian soul food“ an. Von 12 bis 17 Uhr gibt es eine Lunchkarte mit Baos und Bowls, ab 17 Uhr eine Dinnerkarte mit sogenannten Sharing Plates: Die Teller werden in der Tischmitte platziert und jeder Gast kann zugreifen.
Das „Kōnā“ ist nicht das erste Lokal der drei Betreiber: Mit ihrem „An o ban Streetfood“-Stand im Alten Postlager haben sie sich auf Events spezialisiert, im „Nanami Poké“ in der Kurfürstenstraße legen sie den Fokus auf das To-Go-Geschäft. Den Anfang machte jedoch das „An o ban“-Restaurant in der Wallaustraße. „Unser Ziel war es schon immer, unterschiedliche asiatische Gastronomie-Konzepte in Mainz zu eröffnen“, erklärte Gia Hoai Nam Le im Dezember gegenüber Merkurist.
Nina
Schon am 9. Februar hat Ornina Kourie das Café „Nina“ in der Steingasse eröffnet. Außer klassischen Café-Angeboten wie Kaffee, Tee oder selbstgebackenem Kuchen gibt es im „Nina“ auch Salate – und aramäische Spezialitäten wie Hummus, Falafel, Foul, Fatteh, Mtabal und Taboulé.
„Es war schon immer meine Leidenschaft, zu kochen und zu backen“, sagte Kourie. Eigentlich ist sie gelernte Einzelhandelskauffrau, danach hat sie an einer Sprachschule gearbeitet. Doch mit dem „Nina“, das sich von ihrem eigenen Spitznamen ableitet, hat sie sich nun den Traum vom eigenen Café erfüllt.
L'Italiano
Früher hieß es „Hühnerfarm Da Toni“, jetzt ist das Restaurant im Mainzer Heiligkreuzweg 104 unter dem Namen „L'Italiano“ zu finden. Ende Februar eröffnete Ahmadi Obeidollah sein Restaurant im Heiligkreuzweg. Das Angebot ist klassisch italienisch: Pizza, Pasta und Schnitzel – oder eher: Scaloppina – werden dem Inhaber zufolge am liebsten gegessen.
Einstein
Keine Neueröffnung, aber ein neuer Chef. Zwölf Jahre lang führte Melik Aktaş das „Einstein“ in der Mainzer Neustadt. Ende Februar gaben er und seine Familie das Lokal im Kaiser-Wilhelm-Ring auf. „Wir haben aus privaten und gesundheitlichen Gründen diese Entscheidung getroffen, auch wenn sie uns absolut nicht leicht gefallen ist“, erzählte Aktaş gegenüber Merkurist.
Nach kurzer Renovierung hat Nachfolger Turan Sertkaya (42) das Lokal Anfang März wieder eröffnet. Das Konzept ist größtenteils gleich geblieben. Es wird weiterhin Fußball gezeigt, vor allem die Spiele des Hamburger SV. Nur die Speisekarte hat sich leicht verändert. Sertkaya setzt auf Pizza, Salat, Hamburger, Pommes und Pasta. Bei den Getränken vor allem auf Bier vom Fass, außerdem gibt es unter anderem Wein, Spirituosen, Longdrinks, hausgemachte Limonaden und Kaffee.