In den letzten zwei Jahren kursierte ein neuer Schmucktrend auf Social-Media: permanent verschweißte Armbänder. Damit sind Kettchen gemeint, die keinen Verschluss haben, sondern mit einem Schweißgerät geschlossen werden und somit dauerhaft am Handgelenk bleiben.
Diese Technik entdeckten Celine Seiwert (27) und Marco Daye (28) bereits vor drei Jahren in ihrem Urlaub in den USA. „Wir haben uns dort in einem Laden zwei Armbänder anfertigen lassen. Da die Armbänder keinen Verschluss haben und dauerhaft am Handgelenk getragen werden, hat es uns ein Gefühl von Verbundenheit gegeben. Das fand ich sehr schön“, erzählt Seiwert.
Zwar findet man diese Art von Schmuck bereits manchen Großstädten in Deutschland, jedoch nicht in Mainz und Umgebung. Das brachte das Paar auf die Idee, den Trend nun auch nach Mainz zu bringen. Der Cousin von Daye und Inhaber des Tattoo-Studios „Twenny Twenny“ am Ballplatz, Brandon Rin, bot dem Paar dafür einen Platz in seinem Studio an und schon am 1. Februar eröffnete der Popup-Store „forever.thing“ in Mainz.
So werden die verschweißten Schmuckstücke hergestellt
Das kleine Schmuckgeschäft am Ballplatz 5b bietet verschiedene Silber- und Goldketten sowie Anhänger an. Diese Ketten können zu Arm- und Fußbändern verarbeitet werden. Seiwert erklärt uns, wie der Prozess abläuft: „Zuerst suchen sich die Kunden eine Kette aus. Diese wird dann ums Handgelenk gelegt und nach der passenden Länge geschaut. Danach werden die beiden Enden der Kette mit einer Öse verbunden, die wiederum mit einem Schweißgerät und Argongas verschweißt wird“.
Auch wenn das Wort „zusammenschweißen“ vielleicht etwas gefährlich anmutet, ist der gesamte Ablauf völlig schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten. Das Schmuckteil ist nun dauerhaft an der ausgesuchten Körperstelle befestigt. Wer es jedoch wieder abnehmen möchte, kann zum Laden gehen, es sich dort vorsichtig entfernen und nach Bedarf wieder zusammenschweißen lassen.
Eine bestimmte Zielgruppe hat der Schmuckladen nicht. Die Schmuckstücke sollen Verbundenheit und das Ewige symbolisieren, weshalb viele Kunden zu zweit oder mit mehreren Personen kommen. Unter ihnen sind laut den Betreibern oft Paare, Mütter und Töchter oder Freunde.
Mainz als geeigneter Standort für den Schmuck-Trend
Seiwert und Daye wohnen eigentlich in Wiesbaden. Für sie war jedoch klar, dass sie ihr Geschäft in Mainz eröffnen werden. „Der Laden passt in Mainz besser rein. Hier ist einfach mehr los als in Wiesbaden. Hier sind viel mehr junge Leute unterwegs, auch weil es eine Studentenstadt ist“, erwähnt Daye. Das Paar plant sogar schon, mit dem Laden in eigene Geschäftsräume zu ziehen. Auch das Sortiment soll im Laufe der Zeit erweitert werden.
„Viele Freunde sagen zu uns, dass wir unzertrennbar sind. Genau wie unsere Armbänder. Deshalb haben wir uns für den Namen ‘forever.thing’ (übersetzt = ewige Sache) entschieden“, sagt Seiwert. Das Paar ist bereits seit zehn Jahren zusammen und will in diesem Jahr heiraten. „Es wird anlässlich unserer Hochzeit ein Hochzeitsspecial geben“, verrät Daye.
Weitere Informationen zu „forever.thing“ findet ihr auf deren Instagramseite @forever.thing.mainz.