Neustart in der Mainzer Spritzengasse: Nach zehn Jahren schließt das Restaurant „LeBonBon“. Inhaber Veli Ivecen eröffnet dort am 1. Oktober den Nachfolger „Heimat“. Als er vor kurzem den Mietvertrag für weitere zehn Jahre unterschrieb, sei für ihn klar gewesen, dass eine Veränderung hermusste.
„Das LeBonBon war reiner Abendbetrieb, ich wollte wieder zurück in die Tagesgastronomie“, erklärt Ivecen gegenüber Merkurist. Das Restaurant sei von den Mainzern vor allem als Steakhaus wahrgenommen worden. „Mir war es mittlerweile auch einfach zu viel Fleisch.“ Zudem seien die Ansprüche der Gäste immer weiter gestiegen. „Und das auch berechtigterweise. Nur dem gerecht zu werden aus personeller Kapazität – das war schon immer eine große Herausforderung.“ In der Tagesgastronomie könne man anders kalkulieren und „tolle Mittagsgerichte für faire Preise anbieten“.
„Eine sehr emotionale Küche“
Mit dem Restaurant „Heimat“ kehrt der gelernte Koch zu seinen Wurzeln und einer alten Leidenschaft zurück. „Ich komme ja vom Hintz und Kuntz, wir haben das Restaurant am Liebfrauenplatz als Familie zehn Jahre lang betrieben. Auf diese Art von Gastronomie habe ich einfach wieder Lust.“ Sein Ziel sei es, einen Ort zu schaffen, an dem sich jeder wohlfühlt. „Wir sind weltoffen und freuen uns über jede Bestellung und jeden Gast.“ Sein größtes Kompliment? „Wenn ich eine Familie beispielsweise mit drei Generationen bei uns sitzen habe und alle drei Generationen sind happy mit mit dem, was wir anbieten. Das ist für mich immer das Größte.“
Im neuen Restaurant setzt Ivecen auf deutsche Küche. „Das ist auch das, was ich gelernt habe. Es ist für mich eine sehr emotionale Küche.“ Seine Ausbildung hatte er im Bassenheimer Hof in Mainz gemacht. Das Gefühl, das er mit der Küche verbinde, soll auch der neue Name des Restaurants widerspiegeln. „Ich wollte unbedingt einen deutschen Namen. ‚Heimat‘ ist für mich Emotion. Mainz ist meine Heimat geworden“, erklärt Ivecen, der seit 22 Jahren hier lebt.
Was Gäste im Restaurant „Heimat“ erwartet
Die neue Karte werde insgesamt größer als im „LeBonBon“. Ivecen verspricht: „Alles ist auch im neuen Restaurant selbst gemacht und selbst gekocht. Das ist mir sehr wichtig.“ Das Restaurant „Heimat“ biete modern interpretierte deutsche Gerichte wie Tafelspitz oder Schnitzel. Auch eine „Berliner Kalbsleber“ kann er sich gut vorstellen. Dazu kommt eine eigene Knödel-Karte, auch mit veganen und vegetarischen Varianten. Fleischlose Gerichte sollen generell eine größere Rolle spielen als im „LeBonBon“. Etwa 10 bis 15 Prozent der Speisekarte wird kurdisch-türkische Elemente haben.
Die Öffnungszeiten werden deutlich erweitert: Von Montag bis Freitag ist das Restaurant „Heimat“ von 11:30 bis 23:30 Uhr geöffnet, mit einem Mittagstisch bis 14:30 Uhr und einem Kaffee- und Kuchenangebot am Nachmittag. Am Wochenende öffnet das Restaurant bereits um 10 Uhr: samstags mit einem Frühstücksbuffet, an Sonn- und Feiertagen mit einem Brunch. Auch als Bar bleibt die Location erhalten, der Übergang vom Restaurantbetrieb soll fließend sein. Bei den Getränken liegt der Fokus auf Rheinhessen-Weinen, Fassbier, Kaffeespezialitäten, hausgemachten Limonaden und den aus dem „LeBonBon“ bekannten Cocktails.
Events und Eröffnungsrabatte
Geplant sind Veranstaltungen wie After-Work-Events, Cocktailabende und die aus dem „LeBonBon“ bekannte Küchenparty. Auch an Fastnacht soll weiterhin gefeiert werden. Von der Eröffnung am 1. Oktober bis zum 5. Oktober gibt es 50 Prozent Rabatt auf den ersten Drink.
Am Samstag war das „LeBonBon“ zum letzten Mal geöffnet, nun liege der Fokus voll auf dem neuen Lokal. Ivecen sagt: „Es ist ein und dieselbe Leidenschaft. Mit einem neuen Projekt.“