Musical „The Addams Family“ kommt ins Mainzer Staatstheater

Insgesamt 30 Premieren plant das Staatstheater Mainz für die Saison 2024/2025. Dazu gehören nicht nur Opern-Klassiker wie „Turandot“ und Kinderstücke wie „Die unendliche Geschichte“, sondern auch ein international bekanntes Musical.

Musical „The Addams Family“ kommt ins Mainzer Staatstheater

Die Spielzeit 2022/2023 im Mainzer Staatstheater war mit knapp 500.000 Besuchern die zweitstärkste überhaupt, die laufende Saison wird diese Zahl womöglich noch übertreffen. Diesen Trend will das Theater auch in der Spielzeit 2024/2025 weiterführen – und mit seinen neuen Stücken noch mehr Zuschauer anziehen.

Kult-Gruselfamilie als Musical

Eines der insgesamt 30 neuen Stücke ist das Musical „The Addams Family“, das auf den Cartoons von Charles Addams basiert und am 22. März 2025 in Mainz Premiere feiern soll. Eine Serie über die Addams-Tochter Wednesday, die 2022 auf Netflix erschien, ließ den Hype um die Gruselfamilie jüngst wieder aufleben – was offenbar auch nicht an Staatstheater-Intendant Markus Müller und Chefdramaturg Jörg Vorhaben vorbeigegangen ist.

Mit populären Inhalten wie dem „Addams Family“-Musical wolle das Theater „Andockmomente schaffen, um Menschen fürs Theater zu gewinnen“, sagt Müller. Auf dieser Beliebtheit ausruhen wolle sich die Mainzer Inszenierung des Musicals aber auf keinen Fall. „Oft gibt es gerade in vermeintlich bekannten Stücken die Möglichkeit, sich neu damit auseinanderzusetzen“, so Müller.

„Die unendliche Geschichte“ auf der Bühne

Vielen bekannt sein dürften auch die Kinderstücke „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler, „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende oder die Kinder-Oper „Die Schneekönigin“ nach dem gleichnamigen Märchen von Hans-Christian Andersen, die ab dem Winter im Staatstheater zu sehen sein werden.

Weitere Klassiker, die neu in Mainz auf die Bühne kommen, sind „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ nach Thomas Mann (ab September), William Shakespeares „Was ihr wollt“ (ab November), Giacomo Puccinis unvollendete Oper „Turandot“ (ab Mai 2025) oder auch Carlo Goldonis Komödie „Der Diener zweier Herren“ (ab Juni 2025).

Aktuelle politische Themen

Doch auch einige neuere Stücke stehen im Programm und greifen aktuelle politische Themen auf. Das U17-Stück „Kranke Hunde“ übt Kritik an einem heruntergekommenen Gesundheitssystem, „non-existent“ handelt von einer ukrainischen Flüchtlingsfamilie.

„Im Herzen der Gewalt“ nach dem gleichnamigen Roman von Édouard Louis setzt sich mit Sexualität, Migration und Rassismus auseinander. Mit „And now Hanau“ will das Staatstheater den Anschlag vom 19. Februar 2020 in Erinnerung rufen – laut Spielplan an einem „externen Ort“. Welcher das ist, wird aber noch nicht verraten.

Theaterstück über Showmaster Rudi Carrell

Zusätzlich sind einige Uraufführungen im Mainzer Staatstheater geplant, also Stücke, die zum ersten Mal überhaupt auf einer Bühne gespielt werden. Die One-Man-Show „Showmaster ist mein Beruf – Rudi Carrell“ widmet sich dem Leben des Kult-Entertainers, im U17-Stück „Magic Town“ dreht sich alles um den wohl durchschnittlichsten Ort Deutschlands: Haßloch. In „Echo“ werden nicht nur die Zuschauer überrascht, sondern auch die Schauspieler: Denn den Text bekommen sie erst bei Aufführung zu sehen.

Insgesamt 29 Stücke aus der laufenden Spielzeit bleiben weiterhin im Spielplan, darunter auch das Musical „Der kleine Horrorladen“, das Theaterstück „Sophia, der Tod und ich“ und die Oper „Carmen“. In der Sparte Tanz kommen ebenfalls neue und altbekannte Stücke auf die Bühne, auch hier sind einige Uraufführungen dabei.

Das komplette Spielzeitheft des Mainzer Staatstheaters mit allen Stücken der Saison 2024/2025 findet ihr hier. Die aktuelle Spielzeit 2023/2024 läuft noch bis Mitte Juli, am 14. September läutet dann das Theaterfest die neue Spielzeit ein.