Händler in Mainzer Innenstadt wütend über Zerstörung und Diebstahl

Händler im Quartier „Neue Mainzer Mitte“ sind frustriert: Jugendliche haben einen frisch aufgestellten Weihnachtsbaum ruiniert. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art. Die Geschäftsleute beklagen eine Welle des Vandalismus.

Händler in Mainzer Innenstadt wütend über Zerstörung und Diebstahl

Die Händler im Quartier „Neue Mainzer Mitte“ sind verärgert. Kurz nachdem sie ihr Viertel für die Weihnachtszeit mit Tannenbäumen geschmückt hatten (wir berichteten), wurde einer der Bäume Opfer von Vandalismus. Wie die Geschäftsleute berichten, ist dies nur einer von vielen Vorfällen, die für Unmut sorgen.

Wut über zunehmende Zerstörung

Am Samstagabend des ersten Adventswochenendes (27. November) habe demnach eine Gruppe von etwa zehn, mutmaßlich betrunkenen Jugendlichen eine über drei Meter hohe Nordmanntanne vor dem Haupteingang von Galeria umgerissen. Das berichtet ein Geschäftsmann, der den Vorfall gegen 21 Uhr beobachtete, aber nicht genannt werden will, gegenüber Merkurist. So habe er gesehen, wie die etwa 16- bis 18-Jährigen den Baum, der mit einer Kette an einer Laterne befestigt war, unter Beifall herausrissen. Dabei sei auch ein Mülleimer beschädigt worden.

Der Baum wurde schließlich am nächsten Tag in der Stadthausstraße wiedergefunden, wie der Vorsitzende der Händlergemeinschaft „Initiative Neue Mainzer Mitte e.V.“, Dieter Grünewald, erzählt.

Inzwischen steht die Tanne wieder an ihrem ursprünglichen Platz. Der Vorfall reiht sich jedoch offenbar in eine Serie von Zerstörungen ein.

Schon vor der Weihnachtsbaum-Aktion hatten die Händler 20 Pflanzkübel mit Blütensträuchern aufgestellt. Davon wurden laut den Geschäftsleuten inzwischen zwei beschädigt und aus sechs weiteren die Pflanzen gestohlen. Alle Vorfälle seien bei der Polizei zur Anzeige gebracht worden.

Händler fordern mehr Kontrollen

Die Gewerbetreibenden sind frustriert. Aus Angst vor Diebstahl verzichte man inzwischen darauf, die Weihnachtsbäume mit Kugeln zu schmücken. Grünewald kritisiert deshalb die mangelnde Sicherheit in der Innenstadt: „Die Frage ist auch, warum in der Innenstadt, angrenzend an den Weihnachtsmarkt, zu der Uhrzeit keine Kontrollen stattfinden, die derartige Vorkommnisse verhindern.“

Das Thema Vandalismus werde für die Händler im Viertel, das sich von Galeria über die Römerpassage bis zum Neubrunnenplatz erstreckt, immer brisanter. Die Geschäftsleute beklagen außer den Diebstählen auch Graffiti, Verunreinigungen durch Urin, Müll sowie zunehmend dreistes Verhalten von organisierten Bettlern.