Auf der Ingelheimer Aue ist am Freitag das Richtfest für das Rechenzentrum „Green Rocks“ gefeiert worden. Es soll eines der modernsten und nachhaltigsten Rechenzentren Europas werden.
Wärme für 20.000 Haushalte
Das von Green Mountain und der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG (KMW) realisierte Projekt soll eine Kapazität von 54 Megawatt erreichen. „Mit grünem Strom, der Rheinwasser-Kühlung, der Fernwärmenutzung und mit einem PUE-Wert unter 1,3 schaffen wir mit Green Rocks ein Rechenzentrum, das sowohl ökologisch als auch technologisch wegweisend ist“, sagt KMW-Vorstandschef Oliver Malerius.
Das Rechenzentrum werde komplett mit Ökostrom versorgt. Gaskraftwerke machen Dieselgeneratoren für die Notstromversorgung überflüssig, jährlich sollen so tausende Tonnen CO2 eingespart werden. Zudem soll die Abwärme des Rechenzentrums ins Fernwärmenetz der Stadt eingespeist werden – laut KMW könnten so 20.000 Haushalte sowie der Mainzer Dom und die Mewa-Arena mit Wärme versorgt werden.
25.000 Quadratmeter großes Gelände
„Mainz wird durch das Projekt Green Rocks zu einem Vorreiter der nachhaltigen Digitalisierung“, sagte Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos). Durch das Rechenzentrum werde Mainz Teil des weltweit führenden Internetknotens „DE-CIX“ und stärke damit seine Position als Standort für digitale Infrastruktur.
Das Rechenzentrum entsteht auf einem 25.000 Quadratmeter großen Gelände neben den KMW-Kraftwerken. Laut Groß & Partner, dem Bauunternehmen des Projekts, soll das erste der drei Gebäude Anfang 2026 fertig sein. Bisher seien 16.000 Kubikmeter Beton und 2000 Tonnen Stahl verbaut worden.