Seit dieser Woche ist der sogenannte Darknet Inspektor des Mainzer Wirtschaftsbetriebs täglich auf den Straßen unterwegs. Das neue Fahrzeug erkundet mit Kameras das dunkle, unterirdische Kanalnetz von Mainz.
Das Kanal-TV-Fahrzeug macht Kameraaufnahmen, wie das TV im Namen verrät. Dafür ist es mit einem rollendem Kamera-Roboter ausgestattet, der in die Mainzer Unterwelt geschickt wird. So wird der Zustand der Kanäle überprüft und nach möglichen Schäden gesucht.
Testphase bestanden
Seit Anfang des Jahres ist der Sprinter testweise in Mainz eingesetzt worden. Für die Arbeit mit der modernen Kameratechnik wurde extra ein Team zusammengestellt und geschult.
Sie überprüfen routinemäßig das 800 Kilometer lange Kanalnetz von Mainz. Bei einer solchen Länge, die einer Strecke von Mainz nach Genua entspricht, sei das Team praktisch im Dauereinsatz, teilt der Wirtschaftsbetrieb mit.
Schneller und flexibel
Der Darknet Inspektor und seine Besatzung kommen auch zum Einsatz, wenn ein Schaden im Kanal vermutet wird und überprüft werden muss. Früher wurden für solche Aufgaben externe Firmen beauftragt. Um schneller und flexibler handeln zu können, habe man sich entschieden, ein eigenes Fahrzeug anzuschaffen, erklärt Jeanette Wetterling, Vorstandsvorsitzende des Wirtschaftsbetriebs Mainz.
„Wenn es mal Probleme im Kanal gibt, muss schnell gehandelt werden. Es ist natürlich sehr vorteilhaft, wenn wir nicht erst nach einer Firma suchen müssen, die gerade Zeit hat“, sagt auch Ralf Weber, der für die Mainzer Abwassersammlung zuständige Abteilungsleiter.
Warum der Name „Meenzer Darknet Inspektor“?
Der Name des Fahrzeugs sei bewusst zweideutig, erklärt Wetterling. Der Begriff solle Aufmerksamkeit erzeugen als „Teil unserer ‘Gugg-emol-do’-Kampagne, mit der wir die Mainzerinnen und Mainzer noch mehr für das Thema Abwasser sensibilisieren möchten“, so die Vorstandsvorsitzende. Denn noch immer landeten viele Sachen in der Toilette und damit im Kanal, die dort nicht hinein gehörten.