Warum der Weg zum Mombacher Strand jetzt abgesperrt ist

Mehr als 200 Platzverweise hagelte es an einem Sommertag im Jahr 2020 am sogenannten Mombeach – denn dieser liegt im Naturschutzgebiet und darf eigentlich nicht betreten werden. Eine neue Maßnahme soll jetzt helfen, das Verbot durchzusetzen.

Warum der Weg zum Mombacher Strand jetzt abgesperrt ist

Der Mombacher Rheinstrand, von vielen nur „Mombeach“ genannt, liegt mitten im Naturschutzgebiet. Wer dort auf den erlaubten Wegen spazieren geht, hat vermutlich bemerkt, dass jetzt große Findlinge den Pfad zum Strand versperren. Wie ein Sprecher der Stadt Mainz mitteilt, wolle man damit „optisch verdeutlichen, dass dieser nicht begangen werden darf“.

Ganz eindeutig war die Kennzeichnung wohl bisher wirklich nicht. Am Beginn des Wegs, der an dem bekannten Sandstreifen vorbeiführt, stehen der Stadt zufolge bereits seit dem Beginn der 2000er Jahre Schilder. Sie besagen, dass man ab hier die erlaubten Wege durch das Naturschutzgebiet „Mombacher Rheinufer“ verlasse und sich somit strafbar mache. Die unbedenklichen Fußwege sind darauf markiert.

Täglich illegale Besuche

Probleme hat bisher wohl die Tatsache bereitet, dass der Weg, der zum „Mombeach“ führt, optisch kaum von den erlaubten Pfaden zu unterscheiden ist. Laut Stadtsprecher Ralf Peterhanwahr handelt es sich dabei aber lediglich um einen „Trampelpfad“. Die Findlinge seien darum im Jahr 2022 auf diesem illegalen Weg abgelegt worden, um ihn auch optisch als verboten zu kennzeichnen. So entstand ein Wall, der die Durchfahrt mit dem Fahrrad unmöglich macht, denn seitlich grenzen die großen Steine an das Unterholz. Wer jetzt noch auf die andere Seite Richtung „Mombeach“ gelangen will, muss klettern – was die Hemmschwelle durchaus erhöhen könnte.

Nichtsdestotrotz berichtet Peterhanwahr von „einer sehr großen Anzahl von Verstößen gegen die Rechtsverordnung über das Naturschutzgebiet ‘Mombacher Rheinufer’“. Der Feldschutz des Ordnungsamtes kontrolliere den Bereich in unregelmäßigen Abständen und wolle dies in Zukunft noch häufiger tun. Bei jeder einzelnen Begehung treffe das Ordnungsamt dort auf Personen, die sich unerlaubt am Mombacher Rheinstrand aufhalten. Insbesondere bei schönem Wetter könne man davon ausgehen, dass der Sandstreifen täglich illegal besucht werde.

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