Mit 18 Toren ist Jonathan Burkardt vom 1. FSV Mainz 05 der beste deutsche Torjäger der Bundesliga-Saison 2024/2025 – für die anstehenden Nations-League-Spiele der DFB-Elf wurde er trotzdem nicht nominiert. Diese Nicht-Nominierung von Bundestrainer Julian Nagelsmann sorgt nicht nur bei vielen Fans für Unverständnis, auch Experten können die Entscheidung nicht nachvollziehen.
Besonders weil Burkardts Hauptkonkurrent Tim Kleindienst (Borussia Mönchengladbach) verletzungsbedingt ausfällt, kommentierte Mainz-Sportvorstand Christian Heidel die Entscheidung gegen Burkardt nun öffentlich. Er sei darüber sogar „verwundert“. Laut der „Bild“-Zeitung habe es zwischen dem Bundestrainer und Jonathan Burkardt vor der Nominierung nicht mal einen Austausch gegeben. Und das, obwohl Burkardt für die Länderspiele gegen Italien im vergangenen März sogar noch berufen worden war – einmal sogar in der Startelf stand.
Lothar Matthäus meldet sich zu Wort
Für den TV-Experten und Weltmeister von 1990, Lothar Matthäus, ist Nagelsmanns Entscheidung ebenfalls nicht nachvollziehbar. „Für Burkardt tut es mir leid. Die Nichtberücksichtigung ist für mich überraschend und ein Rückschlag für ihn“, so Matthäus bei „Sky“. Nagelsmann entschied sich im Sturm für die Stuttgarter Deniz Undav (9 Saisontore) und Nick Woltemade (12 Tore), dazu nominierte er Niclas Füllkrug vom englischen Club West Ham United (3 Tore). „Allein wenn man nach Leistung geht, hat Burkardt mit Mainz erfolgreicher gespielt als Füllkrug mit West Ham United“, meint Experte Matthäus.
Auch Mainz-05-Torhüter Robin Zentner wurde trotz seiner starken Leistungen erneut nicht für die Nationalelf berufen. Viele Fußball-Experten bezeichneten den Mainzer sogar als einen der besten Bundesliga-Keeper der Saison. Immerhin: Mit Nadiem Amiri wurde wenigstens ein Mainzer in den aktuellen DFB-Kader berufen.
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft trifft am 4. Juni im Halbfinale der Nations League auf Portugal und spielt dann in den folgenden Tagen entweder im Spiel um Platz 3 oder sogar im Finale des Wettbewerbs. Die möglichen Gegner dann: Spanien oder Frankreich.
