Fahrlässige Tötung durch Rasen in Mainz: Fahrer bekommt Bewährungsstrafe

Nach einem tödlichen Unfall beim Mainzer Hauptbahnhof Ende 2023 ist der Fahrer zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Der Fall hatte unter anderem Aufsehen erregt, weil Gaffer damals die Opfer gefilmt und Aufnahmen von ihnen verbreitet hatten.

Fahrlässige Tötung durch Rasen in Mainz: Fahrer bekommt Bewährungsstrafe

Das Amtsgericht Mainz hat einen 20-Jährigen wegen fahrlässiger Tötung zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das berichtet der SWR.

Deutlich überhöhte Geschwindigkeit in der Stadt

Der damals 19-Jährige war Ende 2023 mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit nahe des Mainzer Hauptbahnhofs unterwegs. An einer Ampel erfasste er einen Mann und eine Frau, die gerade die Straße überquerten. Der 55-jährige Mann starb noch am Unfallort. Seine Ehefrau überlebte schwer verletzt, leidet aber bis heute an den Folgen.

Vor Gericht räumte der Angeklagte über seinen Anwalt ein, das Fahrzeug gefahren zu haben. Er bedauerte den Unfall zutiefst. Die Anklage ging davon aus, dass der Unfall bei angepasster Geschwindigkeit vermeidbar gewesen wäre.

Die Ehefrau des Getöteten trat als Nebenklägerin auf. Der Verurteilte muss ihr 3000 Euro zahlen. Das Urteil wird in einer Woche rechtskräftig.

Gaffer filmen Opfer, bevor Rettungsdienst eintrifft

Der Fall hatte auch für Aufsehen gesorgt, weil Schaulustige im Dunkeln Fotos und Videos der Opfer machten und diese online verbreiteten – noch bevor Rettungskräfte eintrafen.