Wer wird neuer Chef der Mainzer Wohnbau?

In wenigen Wochen wird Wohnbau-Geschäftsführer Franz Ringhoffer in den Ruhestand gehen. Seitdem mehren sich die Gerüchte um seine Nachfolge. Was ist dran an den Spekulationen?

Wer wird neuer Chef der Mainzer Wohnbau?

Zwei Geschäftsführer leiten aktuell die Mainzer Wohnbau: Roman Becker, der seit zwei Jahren im Amt ist, und Franz Ringhoffer. Dessen Vertrag als technischer Geschäftsführer jedoch läuft Ende des Jahres aus. Am 14. Dezember, so teilt der Stadtpressesprecher Andreas Behringer auf Merkurist-Anfrage hin mit, ist sein letzter Arbeitstag.

Seit einigen Monaten läuft daher schon die Suche nach einem Nachfolger. Wie Behringer sagt, wurde die Ausschreibung für die zweite Geschäftsführungsstelle im März 2025 erstmals online veröffentlicht, einen Monat später kam die Print-Anzeige dazu. Doch bisher ist noch kein Name für eine mögliche Geschäftsführung öffentlich gefallen.

Wird ein Christdemokrat Nachfolger?

Wer jedoch immer wieder im Gespräch ist, ist die aktuelle Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU). So schrieb etwa die Allgemeine Zeitung (AZ) im August, dass „hinter vorgehaltener Hand gemunkelt“ werde, dass ein Christdemokrat Nachfolger werden soll. „Bringt sich Wirtschaftsdezernentin Matz in Position?“, so die Zeitung weiter.

Die Wohnbau ist ein städtisches Unternehmen. Die Stadt Mainz ist Mitgesellschafter (10,1 Prozent), ebenso wie die Städtische zentrale Beteiligungsgesellschaft, ZBM (79,7 Prozent), dessen Aufsichtsrats-Vorsitzender der amtierende Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) ist. Mitglieder des Aufsichtsrats sind unter anderem die Sozialdezernentin Jana Schmöller (SPD) als Vorsitzende, Bürgermeister Günter Beck (Grüne), der Ortsvorsteher der Mainzer Oberstadt, Daniel Köbler (Grüne), oder auch Claudia Siebner und Thomas Gerster von der CDU sowie der Vorstandsvorsitzende der Mainzer Stadtwerke Daniel Gahr. Gahr ist zugleich stellvertretender Vorsitzender der RIO Energieeffizienz GmbH & Co.KG, die mit 10,2 Prozent bei der Wohnbau beteiligt ist. Rund 11.000 Wohnungen im Mainzer Stadtgebiet werden von der Wohnbau betreut.

Was ist dran an den Gerüchten?

Stadt-Pressesprecher Behringer teilt auf Anfrage weiter mit, dass noch keine Entscheidung zu einer Nachfolge von Franz Ringhoffer getroffen worden sei. Man wolle „eine optimale Auswahl zur Besetzung der Wohnbau-Geschäftsführung der kommenden Jahre treffen“, daher führe eine „spezialisierte Personalagentur“ das Verfahren durch.

Eine Frist für den Verfahrensabschluss sei gesellschaftsrechtlich jedoch nicht vorgegeben. Roman Becker kann demnach also die Geschäftsführung auch alleine übernehmen, das „Vier-Augen-Prinzip“ könne auch durch einen der drei Prokuristen gewährleistet werden. „Die Vertretung der Wohnbau Mainz GmbH ist und bleibt sichergestellt“, so Behringer weiter.

Wer sich für die Position beworben hat und wann eine Entscheidung zu erwarten ist, teilt Behringer zwar nicht mit. Wie er jedoch versichert, wird es nicht Manuela Matz sein: „Frau Matz war zu keinem Zeitpunkt in das Bewerbungsverfahren involviert und wird sich auch nicht bewerben.“