Nach einem ängstlichen Auftritt im DFB-Pokal bei Hertha BSC am Mittwoch (0:3) haben Bo Svensson und der 1. FSV Mainz 05 am Donnerstag die Reißleine gezogen. Wohl mehr oder weniger aus freien Stücken trat Svensson nun zurück, wie verschiedene Medien berichten.
Svensson ging erhobenen Hauptes, nicht durch die Hintertür. Selbst am vielleicht schwersten Tag seiner Trainerlaufbahn verabschiedete sich der Däne mit einem emotionalen Video-Statement vom FSV und seinen Fans. Das sieht man in der Fußball-Bundesliga selten.
Als Spieler, Jugendtrainer und schließlich Profitrainer arbeitete Svensson für die 05er, rettete den abgeschlagenen Abstiegskandidaten 2021 wie durch ein Wunder. Nun startete er seine Abschiedserklärung mit den Worten: „Hej (Dänisch für „hallo“) liebe Mainzer, jetzt ist der Tag gekommen, leider natürlich, aber ist halt so im Fußball.“
Auch wenn ihm der Abschied von allen sehr schwer falle, sei er überaus dankbar dafür, die Möglichkeit zu erhalten, das selbst zu tun. „Ich bin 2007 hier hergekommen, habe 16 Jahre hier verbracht, meine Kids sind hier aufgewachsen. Ich habe so vieles gelernt, nicht nur über Fußball, habe so viele tolle Menschen im Verein und in der Stadt kennengelernt“, so Svensson weiter. „Das wird mein ganzes Leben prägen.“
„Einmal Mainzer, immer Mainzer. So wird es immer bleiben.“ - Bo Svensson
Es sei nun einfach notwendig zu erkennen, „dass keiner über dem Verein steht“. Jetzt müssten alle Kräfte zusammenkommen, um die schwierige sportliche Situation zu meistern. „Das wird leider nicht mit mir sein.“ Mehr als je zuvor brauche die Mannschaft nun die Fans, den Zusammenhalt, den Svensson 16 Jahre in Mainz erlebt habe. Dann ringt Svensson nach Fassung, muss innehalten.
„Danke für die ganze Unterstützung und den ganzen Support, die besondere Art, die in der Stadt und im Verein vorhanden ist. Das müsst ihr bitte behalten, egal was kommt, weil das macht uns aus.“ Abschließend erklärt Svensson: „Einmal Mainzer, immer Mainzer. So wird es immer bleiben. Danke schön!“
