Neues Fest: Kommt jetzt der Mainzer „Rhein-Sommer“?

Gerade erst ist der in den Juli verlegte Mainzer Rhein-Frühling zu Ende gegangen, da kommt nun die Idee für ein neues Sommer-Fest am Mainzer Rheinufer auf.

Neues Fest: Kommt jetzt der Mainzer „Rhein-Sommer“?

Mit satten drei Monaten Verspätung war es Ende Juli soweit: Der Mainzer Rhein-Frühling 2023 konnte starten. Eigentlich findet das Volksfest traditionell rund um Ostern statt. Doch wegen einiger Probleme bei der Sanierung des Rheinufers musste die Veranstaltung dieses Jahr in den Hochsommer verlegt werden, um eine Komplett-Absage zu verhindern. Die Schausteller ziehen zwar ein positives Fazit des Fests, lassen aber auch noch mit einem speziellen Wunsch aufhorchen.

Zusätzliches Volksfest am Rhein?

Wie der Vorsitzende der Mainzer Schausteller Marco Sottile gegenüber Merkurist sagt, seien seine Kollegen und er sehr zufrieden mit dem Rhein-Frühling. „Trotz des schlechten Wetters waren viele Besucher da.“ Schlimmer wäre es gewesen, wenn Temperaturen um die 40 Grad geherrscht hätten. Dies hätte die Besucherzahlen eher zurückgehen lassen, sagt Sottile. Trotz des positiven Verlaufs des Events scheint der Unmut über die Verlegung des Frühlings-Volksfests in den Sommer bei den Schaustellern noch nicht ganz verflogen zu sein.

„Hätte man ein bisschen auf die Erfahrung der Schausteller zurückgegriffen, hätte es vielleicht gar nicht erst soweit kommen müssen“, sagt Sottile. Damit spielt der Schausteller-Chef auf die verzögerte Fertigstellung des Rheinufers an. Wie er meint, habe die Stadt mit den Sanierungsarbeiten einfach zu spät begonnen (wir berichteten). Doch dass die Veranstaltung noch stattgefunden habe, sei natürlich immer noch besser als ein Ausfall. Ein richtiger Ersatz sei es aber trotzdem nicht. Gerade weil der Rhein-Frühling als erstes klassisches Volksfest des Jahres sonst gesetzt sei – auch im Hinblick darauf, dass die Schausteller nach dem Winter wieder die Möglichkeit haben, Geld zu verdienen.

Dass nun dieses Jahr schon einige Feste vor dem Rhein-Frühling stattgefunden haben, spiele schon ein bisschen negativ mit hinein. Wie man das aber beheben könnte, dafür hat Sottile schon eine Idee. „Die Stadt könnte uns im nächsten Jahr entgegenkommen und als Ausgleich ein Fest im Sommer veranstalten.“ Vielleicht bestünde hier die Möglichkeit, dies zumindest einmal zu machen, sagt Sottile. Auch nach der harten Corona-Zeit wäre das für die Schausteller eine Chance, noch einmal Umsätze zu generieren. Ob nun „Rhein-Frühling Part 2“ oder ein Mainzer „Rhein-Sommer“ – vorstellbar sei dies auf jeden Fall, meint Sottile und richtet den Blick in die Zukunft. Und die heißt für seine Kollegen und ihn erst einmal Mainzer Weinmarkt, der bereits im August beginnt.

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