Was passiert mit dem Museum für Antike Schifffahrt?

Der Wegweiser vor der Mainzer Peterskirche zeigt in Richtung Altstadt. Hier war das Museum für Antike Schifffahrt beheimatet. War? Wo ist das in Mainz auch als „Römerschiffmuseum“ bezeichnete Museum jetzt?

Was passiert mit dem Museum für Antike Schifffahrt?

Es begann 1981 mit dem aufsehenerregenden Fund der „Mainzer Römerschiffe“ bei Bauarbeiten in der Nähe des Rheins in Mainz. Seit 1994 wurden die Überreste einiger der Schiffe im Museum für Antike Schifffahrt gegenüber dem Cine Star in der Mainzer Altstadt ausgestellt. Organisatorisch gehört das Museum für Antike Schifffahrt zum Römisch-Germanischen Zentralmuseum, dem Leibniz-Institut für Archäologie (RGZM), das bis vergangenes Jahr seinen Standort am Kurfürstlichen Schloss in Mainz hatte. Die Dauerausstellung des RGZM wurde 2017 geschlossen, um den Umzug in das neugebaute Archäologische Zentrum Mainz vorzubereiten.

Archäologisches Zentrum Mainz

Direkt neben dem Museum für Antike Schifffahrt in der südlichen Mainzer Altstadt entstand in den letzten Jahren ein Neubau für das RGZM. Wer auf der Mainzer Rheinstraße in Richtung Mainz-Weisenau unterwegs ist, sieht rechter Hand den 2022 fertiggestellten Neubau dieses Archäologischen Zentrums, das als Hauptsitz des Leibniz-Zentrums für Archäologie archäologische Spitzenforschung und ein Museum unter seinem Dach vereint.

Geschlossen – vorerst

Das Museum für Antike Schifffahrt wurde im Juli 2022 geschlossen – vorerst. Grund ist die Neukonzeptionierung und Modernisierung der Dauerausstellung des Museums. Konzentrierte sich die bisherige Dauerausstellung auf Wissenswertes über Antiken Schiffbau, soll sie künftig das Thema Mobilität generell in den Blick nehmen. Wenn alles klappt, wird das Museum noch im Verlauf dieses Jahres wiedereröffnet. Voraussichtlich ab 2024 soll dann in direkter Nachbarschaft das Archäologische Museum im „LEIZA“ eröffnen.

RGZM wird zu LEIZA

Das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) in Mainz hat seit 1. Januar 2023 einen neuen Namen: Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA). Mit der Namensänderung werde die grundlegende Entwicklung und das breite wissenschaftliche Portfolio des Leibniz-Forschungsmuseums und –instituts verdeutlicht, heißt es in einer Presserklärung. Der neue Name markiere den Schritt in eine neue Epoche des Forschungszentrums, das seit mehr als 170 Jahren archäologische Spitzenforschung an mehreren Standorten in Rheinland-Pfalz betreibt.

Tag der Offenen Tür

Einen ersten Eindruck des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) bietet der Tag der Offenen Tür am 26. März von 10 bis 17 Uhr. Unter dem Motto „Was war, ist" gibt es Einblicke in die archäologische Spitzenforschung, die Restaurierungswerkstätten, Labore und Bibliothek. Auch Ansätze der Ausstellungen, die ab 2024 zu sehen sein sollen, werden vorgestellt.

Infos zum Tag der Offenen Tür findet ihr hier: www.leiza.de.

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