Der ÖPNV in Mainz hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder verändert. Wurden in den 60er-Jahren noch Straßenbahnlinien rückgebaut, werden jetzt angesichts des Klimawandels neue Strecken geplant. Von 1946 bis 1967 fuhren außerdem Oberleitungsbusse durch Mainz. Auch in den 90er-Jahren waren ungewöhnliche Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs: die Kleinbusse „CityMobil“.
Wie die Mainzer Mobilität (MM) auf Instagram erklärte, fuhren die Mini-Busse von 1991 bis 1998 durch die Mainzer Innenstadt. Insgesamt gab es drei von ihnen, wie MM-Sprecher Michael Theurer auf Merkurist-Nachfrage erklärt. In ihnen gab es zwischen 12 und 15 Sitzplätze. Das Bild der Straßenbahnfreunde Mainz zeigt ein Citymobil 1991 an der Alicenbrücke.
Eingesetzt wurden die Busse auf der sogenannten City-Linie von City-Port (Hauptbahnhof-West) über Binger Straße, Münsterplatz, Große Bleiche, Flachsmarktstraße, Schusterstraße, Höfchen, Schillerplatz, Binger Straße und zurück zum City-Port.
Heute nur schwer vorstellbar
Wie Theurer sagt, wurden die Busse 1998 wieder abgeschafft, weil es Qualitätsprobleme bei den Fahrzeugen gegeben habe. Außerdem sei die Strecke später in den Liniennetzplan integriert worden. „So waren die Kleinbusse nicht mehr notwendig.“
Auch eine Rückkehr der Mini-Busse sei unwahrscheinlich. „Der Trend geht bei uns natürlich angesichts der wachsenden Fahrgastzahlen und der Personalsituation eigentlich zu größeren Fahrzeugen – zumindest auf vielbefahrenen Strecken und in der Innenstadt.“
Kleine Fahrzeuge seien aber nicht grundsätzlich ein Tabu und würden sich möglicherweise für bestimmte Gebiete, Uhrzeiten oder Randbereiche eignen. „Wir testen ja auch immer mal wieder Projekte mit kleineren Fahrzeugen so wie beispielsweise aktuell mit dem MainzRIDER.“