Am Dienstagvormittag hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) die neuen Corona-Regeln vorgestellt. Zuvor hatte sie bis weit in die Nacht mit den Ministerpräsidenten der anderen Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verhandelt.
Die aktuellen Maßnahmen gelten demnach nun bis mindestens zum 18. April, also auch über die Osterfeiertage. Von Gründonnerstag bis einschließlich Ostermontag solle jeder Bürger zu Hause bleiben. Lebensmittelgeschäfte bleiben an den Feiertagen nur am Ostersamstag geöffnet. „Es wird ein richtig harter Lockdown“, so Dreyer. Es dürfen sich zwei Haushalte mit maximal fünf Personen treffen. Kinder unter 14 Jahren werden nicht gezählt. Frisöre und Geschäfte sollen von Gründonnerstag an bis einschließlich Ostermontag geschlossen bleiben. Es gilt ein Ansammlungsverbot vom 1. bis 5. April.
Ostermessen und andere religiöse Zusammenkünfte sollen nicht oder ausschließlich digital stattfinden. In Landkreisen, in denen die Inzidenz bei über 100 liegt, treten die Regeln in Kraft, die bis zum 7. März gegolten haben. Friseure dürfen zwar geöffnet bleiben, der Einzelhandel bleibt aber geschlossen. Zudem sollen dort Ausgangsbeschränkungen und verschärfte Kontaktbeschränkungen gelten. Urlaub im eigenen Bundesland ist nicht möglich.
Die Regeln gelten auch, obwohl die Inzidenzzahlen im Land unter dem Bundesdurchschnitt liegen. Die Virusmutationen seien ein starker Treiber, so Dreyer am Dienstag in Mainz. Über die Osterfeiertage soll Deutschland praktisch heruntergefahren werden. Derzeit sind rund 10 Prozent der Bevölkerung in Rheinland-Pfalz geimpft. Ob Mitte April Lockerungen beschlossen werden, ist derzeit noch unklar. Bund und Länder verhandeln am 12. April über weitere Maßnahmen.