„Jugendliche verprügeln junge Mutter nach Randale im Freibad“, „Freibad-Besucher prügeln Bademeister ins Krankenhaus“ und „Streit im Freibad endet in Messerstecherei“ – fast täglich gibt es derzeit Horror-Meldungen aus deutschen Schwimmbädern. Dabei eskaliert die Gewalt aber nicht nur in Großstädten wie Berlin, Hamburg oder Köln. Auch in deutlich kleineren Orten kommt es immer öfter zu brutalen Auseinandersetzungen zwischen Freibad-Besuchern.
So viele Straftaten gab es in Mainzer Bädern
Doch wie ist die Situation in den Mainzer Schwimmbädern: Gibt es auch hier zunehmend mehr Gewalttaten unter Gästen oder ist die Landeshauptstadt vielleicht eine „Insel der Glückseligen“, was solche Taten anbelangt?
Offenbar geht es in Mainz tatsächlich wesentlich weniger aggressiv zu. So wurden seit Mai 2022 (Eröffnung der Freibäder) bis heute in den Mainzer Freibädern insgesamt 14 Straftaten angezeigt, wie eine Polizeisprecherin auf Anfrage von Merkurist mitteilt, neun im Taubertsbergbad und fünf im Mombacher Schwimmbad. Bei zwei von den insgesamt 14 Anzeigen ging es um sexuelle Belästigung (eine Anzeige je Bad). Eine Anzeige wegen Körperverletzung ist im gesamten Zeitraum nur einmal verzeichnet. Bei den restlichen Straftaten handle es sich um Delikte aus dem Bereich der Eigentumskriminalität, wie zum Beispiel Diebstahl von Fahrrädern, allgemeiner Diebstahl und Unterschlagung. Wie die Polizeisprecherin sagt, könne man also Straftaten in Mainzer Bädern registrieren, jedoch seien keine „wilden Auseinandersetzungen“ darunter.
Und wie sieht es im beliebtesten Freibad der Mainzer, dem Freibad Maaraue aus, das sich auf der anderen Seite des Rheins in Kostheim befindet?
Auch hier scheint es relativ beschaulich zuzugehen. Wie ein Sprecher des Bad-Betreibers mattiqua auf Anfrage erklärt, seien aus der jüngeren Vergangenheit keine derartigen Vorkommnisse im Freibad Maaraue bekannt. Grundsätzlich seien die Badmitarbeiter angehalten, stets deeskalierend zu wirken. Sollte es dennoch zu Konflikten kommen, die nicht von den Mitarbeitern gelöst werden können, würden diese die Polizei verständigen, so der Sprecher.