XBB.1.5 – so lautet die Corona-Variante, die aktuell grassiert. Sie soll besonders ansteckend sein, wenn auch bei oft milden Krankheitsverläufen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rief bereits zu „Rücksichtnahme“ und Impfungen für Ältere und vulnerable Gruppen auf. Und der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) sagt: „Das Virus zirkuliert weiterhin in der Bevölkerung (wir berichteten).
Besonders genau wird die Lage in den Bereichen beobachtet, an denen die Ansteckungsgefahr groß und die Menschen gefährdet sind, also in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen.
Vereinzelte Infektionen
So etwa in der Universitätsmedizin Mainz: Hier würden wieder „vereinzelt“ SARS-CoV-2-Infektionen auftreten, wie Dr. Natkritta Hüppe, Pressesprecherin des Klinikums, gegenüber Merkurist erklärt. Sondermaßnahmen seien jedoch noch nicht erforderlich. „Entscheidend ist, dass die Vorgaben im Hygieneplan zur Basishygiene eingehalten werden“, so die Sprecherin. Auf die allgemeinen Hygieneregeln würde daher allerorten hingewiesen. „Weitere Regelungen haben wir stets an die aktuellen Entwicklungen angepasst und werden dies bei Bedarf auch zukünftig tun.“
So heißt es auf der Webseite des Klinikums, dass aktuell keine generelle Maskenpflicht für Besucher bestehe, es könne aber „zum Schutz besonders gefährdeter Patient:innen in einigen Bereichen der Universitätsmedizin Mainz eine Maskenpflicht gelten“. Eine Testpflicht für Besucher bestehe ebenfalls nicht.
Masketragen in bestimmten Situationen
Prinzipiell, so ist aus der Unimedizin zu erfahren, solle man ab Herbst wieder verstärkt vorsichtig und rücksichtsvoll sein. „Das Tragen von Masken sollte in bestimmten Situationen, etwa im Nahverkehr, im Flugzeug oder in großen Menschenmengen ganz selbstverständlich von allen akzeptiert werden – auch von denjenigen, die sich oder andere nicht durch eine Maske schützen wollen“, sagt Hüppe. Das gelte vor allem dann, wenn sich Erkältungssymptome zeigen oder der Verdacht auf Infektionen der Atemwege bestehe. „Rücksicht und Eigenverantwortung sind wichtige Schlüssel, damit wir gut durch die kalte Jahreszeit kommen.“
Auch wenn sich natürlich alle eine Zeit ohne eine erneute Pandemie wünschten, wäre die Uniklinik gut vorbereitet, sollte es das Land doch erwischen – „aufgrund der inzwischen vorliegenden Erfahrungswerte und bewährter Ablaufpläne“, ergänzt Hüppe.