Was passiert nach dem Aus der Mainzer Dombuchhandlung?

In zwei Monaten ist Schluss: Dann schließt ein weiteres Traditionsgeschäft in der Mainzer Altstadt. Was folgt auf die Mainzer Dombuchhandlung? Wir haben nachgefragt.

Was passiert nach dem Aus der Mainzer Dombuchhandlung?

Seit 56 Jahren gehört die Mainzer Dombuchhandlung zum Bild des Markts dazu, zentral gelegen und den Dom im Hintergrund. Petra Kriszat übernahm den Laden gemeinsam mit ihrem Bruder im Jahr 1996 von ihrem Vater. Seit sie 16 Jahre alt war, hatte sie bereits hier gearbeitet. Im April hatte sie gegenüber Merkurist angekündigt, sich „aus Altersgründen“ zurückziehen zu wollen. Im September starb Kriszat dann nach kurzer, schwerer Krankheit. Seitdem führen ihr Sohn und ihr Ehemann den Laden weiter.

Noch zwei Monate wird das Traditionsgeschäft geöffnet haben, zum 31. März wird es dann für immer schließen. Doch was passiert anschließend mit den Räumen?

Keine neue Buchhandlung

Erst einmal sollen sie grundsaniert und „energetisch ertüchtigt“ werden, erklärt Domdekan Henning Priesel auf Merkurist-Anfrage. Das wird voraussichtlich bis September andauern. Pläne, die Räume anschließend zu vermieten, habe das Bistum nicht, sagt Priesel. „Eine Fachbuchhandlung wie bisher hätten wir gerne wieder am Standort gehabt, leider fehlt dazu die nötige Kundschaft“, so der Domdekan.

Stattdessen soll die ehemalige Buchhandlung zur Anlaufstelle für Dombesucher werden. „Wir werden die Räume zukünftig für Führungen und Informationen nutzen“, so Priesel. Auch soll hier eine zentrale Stelle für die Einrichtungen der Kirchen im Innenstadtbereich entstehen – vor allem für den Pastoralraum Mainz-City, die Caritas, die Cityseelsorge. „Hier sind wir in der Konzeptionsphase“, erklärt Priesel. Sobald die Räume renoviert seien, würden sie zur Verfügung stehen.

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