U-Boot im Rhein bei Mainz erwartet

Am 14. Mai soll ein U-Boot im Rhein an Mainz vorbeifahren. Das Schiff war 40 Jahre in der Bundesmarine im Einsatz. Wir verraten euch, wie es dazu kommt.

U-Boot im Rhein bei Mainz erwartet

Das U17, so der Name des Unterseeboots, soll im Mai 2023 von Kiel nach Speyer transportiert werden. Einen großen Teil der Strecke wird es im Rhein zurücklegen – und dabei auch an Mainz vorbeikommen. Gefahr wird von dem U-Boot aber nicht ausgehen. Die Aktion geht vom Technik-Museum Sinsheim und Speyer aus, in dem das U17 letztlich aufgebaut werden soll.

Das Museum hat sich mit dem Projekt einiges vorgenommen: Das Unterseeboot der Bundesmarine wiegt seinen Angaben zufolge 500 Tonnen. Diese von Kiel aus zuerst durch die Nordsee, dann durch den Rhein und zuletzt ein Stück über das Land bis zum vorläufigen Ausstellungsstandort in Speyer zu bewegen, ist eine große Herausforderung. In Speyer wird das U-Boot dann für den Weitertransport nach Sinsheim vorbereitet. Das Museum selbst nennt sein Vorhaben auf seiner Website ein „Mammutprojekt“ und bittet um Spenden, um die teure Vision in die Tat umsetzen zu können.

Der Ausstellungswert des U17 macht den Aufwand und die Kosten in den Augen der Museumsbetreiber aber wett: Das U-Boot sei hauptsächlich in der Nord- und Ostsee eingesetzt worden, später nach einer Umrüstung dann auch im Mittelmeer. Gemeinsam mit dem U26 sei es das erste deutsche U-Boot gewesen, das nach dem Zweiten Weltkrieg amerikanische Gewässer befahren habe. Zudem sei es als erstes deutsches U-Boot nach 1916 wieder im Hafen von Baltimore eingelaufen.

Die Boote seines Typs hätten fast 40 Dienstjahre in der deutschen Marine verbracht, so lange wie kein anderes U-Boot je zuvor. Nach dieser langen Zeit hätte es die Generationen von Besatzungsmitgliedern, die mit ihm gefahren sind, geschmerzt, wenn man das U17 nicht erhalten und der Nachwelt zugänglich gemacht hätte. Es sollen auch ehemalige Besatzungsmitglieder sein, die sich später um das Exponat kümmern werden.

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