Gibt es zu wenige Toiletten auf dem Mainzer Weinfrühstück?

Das Mainzer Weinfrühstück läuft seit dem März. Während die Veranstalter bisher ein positives Fazit ziehen, gibt es auf der anderen Seite auch wieder Kritik an der Toiletten-Situation vor Ort.

Gibt es zu wenige Toiletten auf dem Mainzer Weinfrühstück?

Vor neun Wochen ist das Mainzer Marktfrühstück in eine neue Saison gestartet. Seit diesem Jahr läuft das Event in der Innenstadt erstmals unter dem Namen „Weinfrühstück“. Die Weinstände befinden sich dabei erstmals auf dem Tritonplatz sowie dem Leichhof und am Fischtorplatz. Organisiert wird die Veranstaltung vom Verein „Die Mainzer Winzer e.V.“. Und die ziehen ein positives Fazit zu den bisherigen Samstagen.

Auf Anfrage geben die Mainzer Winzer an, dass sie mit den ersten Wochen der Weinfrühstücke sehr zufrieden seien. „Wir haben eine gute Verteilung der Gäste auf den unterschiedlichen Plätzen und haben diverse organisatorische Dinge bereits nachgesteuert.“ Auch die Kunden seien in diesem Jahr sehr zufrieden, erklären die Winzer. „Es wird begrüßt, dass wir gemeinsam mit der Stadt Mainz eine gute Lösung gefunden haben.“

Zu wenige Toiletten und Wildpinkler?

Doch es gibt auch kritische Stimmen wie zum Beispiel von Leser Sascha, die nicht alles gut geregelt sehen. Er beklagt, dass es „wieder zu wenig Toiletten beim Weinfrühstück“ gebe. Die Stadt Mainz gibt dazu an, dass es öffentliche Toiletten in diesem Jahr in der Heugasse, am Rhein (Höhe Rathaus) und am Marktplatz unter dem Schuhhaus Buttler gebe.

Zusätzliche mobile Toiletten seien am Rheinufer und auf dem Bischofsplatz aufgestellt. Am Tritonplatz könnten die Toiletten im Kleinen Haus des Staatstheaters genutzt werden. Doch reichen die auch aus? Leser Sascha fragt deshalb, ob sich die Stadt nicht an die „Versammlungsstättenverordnung“ halten müsse. Knapp mehr als 60 Toiletten müssten bei einer Veranstaltung wie dem Weinfrühstück zur Verfügung gestellt werden, gibt Sascha an.

Stadt verweist auf Winzer als Veranstalter

Was sagt nun die Stadt Mainz zu der Toilettenfrage? Auf Anfrage heißt es aus der Pressestelle, dass das Weinfrühstück keine städtische Veranstaltung sei. Dann folgt der Verweis auf die Mainzer Winzer als Veranstalter. Für die teilt Ralf Boller schließlich mit: „An dieser Stelle möchte ich noch einmal ganz besonders darauf hinweisen, dass wir aufgrund der Kooperation mit dem Staatstheater in diesem Jahr eine sehr komfortable Toilettensituation haben.“ So stünden am Tritonplatz (Kleines Haus) jeden Samstag die Toiletten des Staatstheaters zur Verfügung. Pro Geschlecht könne man dabei nahezu auf zehn Toiletten zugreifen, so Boller. „Der reibungslose Ablauf wird durch unsere beauftragte Security sichergestellt.“

Und wie verhält sich die Situation mit den Wildpinklern? „Wildpinkler sind uns nur von dem ersten Wochenende bekannt“, sagt Ralf Boller von den Mainzer Winzern. Umso mehr werde auch zukünftig der Vollzugsdienst hier ein Auge drauf haben. Wer beim Wildpinkeln erwischt wird, muss übrigens mit einem Verwarngeld von 55 Euro rechnen. Wie Boller zudem angibt, seien die Mainzer Winzer im ständigen Austausch mit den Behörden und den ansässigen Gewerbetreibenden. „Auf kurzen Wegen besprechen wir problematische Angelegenheiten und setzen auch zeitnah die Veränderungen beziehungsweise Lösungen um.“