Die Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) zieht eine positive Bilanz zu ihrer Fokuswoche für Fahrscheinkontrollen, die Ende Oktober stattfand (wir berichteten). Das teilt das Unternehmen am Dienstag (11. November) mit.
Insgesamt kontrollierten die Teams während der Aktionswoche rund 14.000 Fahrgäste in Bussen und Straßenbahnen. Die Kontrollteams waren für die Aktion insgesamt 740 Stunden im Einsatz. Laut MVG war die Reaktion der Fahrgäste auf die verstärkten Kontrollen, bis auf wenige Ausnahmen, überwiegend positiv.
Millionenschaden durch Fahrten ohne Ticket
Insgesamt 339 Personen wurden in der Woche ohne gültigen Fahrschein erwischt. Mit der Aktion wollte die MVG ein Zeichen für Fairness im öffentlichen Nahverkehr setzen und das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines gültigen Tickets schärfen. „Ein funktionierender Nahverkehr lebt unter anderem von Solidarität: Wer regelmäßig und korrekt bezahlt, trägt dazu bei, dass Busse und Bahnen zuverlässig und bezahlbar bleiben“, erklärt MVG-Geschäftsführer Florian Wiesemann. Menschen ohne gültigen Fahrschein würden das System belasten und die ehrlichen Fahrgäste benachteiligen.
Die Einnahmeausfälle durch nicht bezahlte Fahrten summieren sich bei der Mainzer Mobilität jährlich auf einen Millionen-Betrag. Dieses Geld fehle für den Ausbau und die Qualitätssicherung des Angebots. Während der Fokuswoche waren deshalb zusätzliche Kontrollteams im gesamten Netz unterwegs – in Fahrzeugen sowie an Haltestellen, Endstellen und Umsteigepunkten.
Kontrollen sollen wiederholt werden
Pro Jahr kontrolliert die Mainzer Mobilität auf ihren Linien mehr als 650.000 Fahrgäste. Ein Anteil von zwei bis drei Prozent der kontrollierten Personen kann dabei keinen gültigen Fahrschein vorzeigen. Diese Quote ist in Mainz laut dem Unternehmen seit vielen Jahren konstant.
Die Fokuswoche zur Fahrscheinkontrolle soll bald wiederholt werden. Einerseits zeigten die Zahlen, dass solche Aktionen wirksam seien. Andererseits möchte die Mainzer Mobilität das Thema Fairness im Nahverkehr laut eigenen Angaben weiter im Bewusstsein der Fahrgäste halten.
