Während die Mainzer Polizei auf einen weitgehend friedlichen Jahreswechsel zurückblickt, hatte die Mainzer Feuerwehr in der Neujahrsnacht deutlich mehr zu tun als in den Vorjahren. Wie die Feuerwehr mitteilt mussten die Einsatzkräfte zwischen Mitternacht und 3 Uhr zu 30 Einsätzen ausrücken.
Wohnungsbrände
Ab 0:15 Uhr ereigneten sich zahlreiche Klein- und Wohnungsbrände. So brannte ab etwa 0:20 Uhr in der Sophie-Cahn-Straße ein Balkon. Das Feuer hatte bereits auf die Wohnung übergegriffen. Durch das schnelle Eingreifen konnte die Feuerwehr verhindern, dass die Wohnung komplett ausbrannte. Sie wurde dennoch durch Ruß und Hitze stark beschädigt. Eine Person verletzte sich, musste aber nicht ins Krankenhaus.
Um 0:25 Uhr stand im Westring eine komplette Wohnung in Flammen, nachdem ein Balkonbrand auf sie übergegriffen hatte. Die Wohnung brannte aus und ist unbewohnbar. Die Löscharbeiten dauerten rund 90 Minuten. Verletzt wurde niemand.
Gegen 1:45 Uhr musste die Feuerwehr zu einem Mülltonnenbrand auf der Kupferbergterrasse. Vor Ort stellte sich heraus, dass ein Mülltonnen-Unterstand brannte und das Feuer bereits auf das Gebäude übergriff, in dem sich noch Menschen befanden. Drei Stockwerke waren verraucht. Die Feuerwehr konnte gerade noch verhindern, dass die Flammen auf Wohnungen übergriffen. Auch hier wurde niemand verletzt.
Keine Angriffe auf Einsatzkräfte
Wie die Feuerwehr weiterhin mitteilt, seien zwar die Anfahrten zu den Einsatzstellen von Menschenmengen auf den Straßen „in üblichem Maß“ erschwert gewesen. Gezielte Angriffe auf Einsatzkräfte habe es aber zum Glück nicht gegeben. Damit setze sich der Trend fort, dass die Mainzer friedlich feiern wollten und den Einsatzkräften für ihren Dienst dankbar seien, so die Feuerwehr.
Insgesamt waren in der Nacht 125 haupt- und ehrenamtliche Feuerwehrleute im Einsatz. Die Feuerwehrleitstelle bearbeitete zusätzlich 24 Einsätze in den Landkreisen Alzey-Worms und Mainz-Bingen. Auf die arbeitsreiche Nacht war die Feuerwehr gut vorbereitet. Die Berufsfeuerwehr hatte zusätzliches Personal bereitgestellt, um zwei weitere Löschfahrzeuge zu besetzen und die Leitstelle zu verstärken. Auch die Freiwilligen Feuerwehren waren stark eingebunden. Einige der über 400 ehrenamtlichen Feuerwehrleute feierten den Jahreswechsel alkoholfrei im Feuerwehrhaus, um im Notfall ausrücken zu können.