Nachdem es in einem Budenheimer Umspannwerk am Mittwochnachmittag zu einer Explosion gekommen war, ist nun die Ursache für die Verpuffung gefunden worden. Die Verpuffung hatte zur Folge, dass Tausende Menschen ohne Strom auskommen mussten, darunter auch ein Altenpflegeheim. Auch war es zu Problemen bei der Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung gekommen (wir berichteten).
Wie die Mainzer Netze mitteilen, führte nach derzeitigen Erkenntnissen mindestens ein sogenannter Erdschluss im Netz der Gemeindewerke Budenheim zu einer starken Spannungserhöhung im Umspannwerk. In der Folge kam es in der Anlage zu einem unkontrollierten elektrischen Lichtbogen und hohen Temperaturen. Auch Ruß bildete sich. Daraufhin fiel die Anlage im Umspannwerk aus. Das Stromnetz in Budenheim sowie benachbarte Industriebetriebe konnten deshalb nicht mehr versorgt werden.
Stromversorgung nach 24 Stunden wieder hergestellt
Nachdem das teilweise stark verrußte Umspannwerk am Mittwochabend wieder betreten werden konnte, analysierten die Mitarbeiter die Störung. In der Nacht trennten sie die defekten Anlagenteile von den noch funktionierenden Bereichen, reinigten die funktionierenden Bereiche und nahmen die Anlage teilweise wieder in Betrieb. Parallel dazu wurden Notstromaggregate nach Budenheim geschickt und Kabelmesswagen, um mögliche Fehler im Netz aufzuspüren.
Am frühen Donnerstagmorgen konnte das Umspannwerk provisorisch wieder seinen Betrieb aufnehmen. Am Nachmittag meldeten die Gemeindewerke Budenheim, dass ab 15 Uhr alle Kunden wieder mit Strom versorgt sind. Dennoch sollen die Bewohner sparsam mit dem Strom umgehen. Das Netz dürfe momentan nicht überlastet werden, um das Risiko eines erneuten Ausfalles zu reduzieren. Noch seien nicht alle Trafostationen vollständig im Netz eingebunden. In den nächsten Tagen würden weitere Reparaturen anstehen.
Im Einsatz waren Kräfte von Feuerwehren aus Budenheim und Mainz, der Polizei, des Technischen Hilfswerks sowie Mitarbeiter der Kreisverwaltung, der Gemeindeverwaltungen. Auch Organisationen wie Deutsches Rotes Kreuz und Malteser Hilfsdienst waren involviert. Durch die Verpuffung wurden auch Gebäude und Teile des Umspannwerks beschädigt.