Fahrgäste in Mainz müssen sich in der kommenden Woche auf verstärkte Fahrscheinkontrollen einstellen. Wie die Mainzer Mobilität mitteilt, findet vom 27. bis zum 31. Oktober eine „Fokuswoche Fahrscheinkontrolle“ statt.
Schaden in Millionenhöhe
Mit der Aktion soll das Bewusstsein für die Bedeutung eines gültigen Tickets geschärft werden. Wer regelmäßig bezahle, trage dazu bei, dass Busse und Bahnen zuverlässig und bezahlbar bleiben. Fahrten ohne gültigen Fahrschein würden hingegen das System belasten und die ehrlichen Fahrgäste benachteiligen. Die Einnahme-Ausfälle summieren sich laut Mainzer Mobilität jährlich auf Beträge im siebenstelligen Bereich. Dieses Geld fehle für den Ausbau und die Qualität des Angebots.
Während der Fokuswoche werden nun zusätzliche Kontrollteams im gesamten Netz unterwegs sein – in Fahrzeugen sowie an Haltestellen, Endstellen und Umsteigepunkten. „Wir setzen auf Dialog und Präsenz“, sagt der Geschäftsführer der Mainzer Verkehrsgesellschaft, Florian Wiesemann. „Mit der Fokuswoche möchten wir die Fahrgäste darin bestärken, mit ihrem gültigen Fahrschein zu einem funktionierenden ÖPNV-Gesamtsystem beizutragen. Denn nur gemeinsam können wir den Nahverkehr nachhaltig stärken.“
Die Mainzer Mobilität kontrolliert nach eigenen Angaben auf ihren Linien pro Jahr rund 680.000 Fahrgäste. Davon können etwa zwei bis drei Prozent bei einer Kontrolle keinen gültigen Fahrschein vorzeigen. Diese Quote sei in Mainz seit vielen Jahren konstant. Wer ohne gültigen Fahrschein angetroffen wird, muss ein erhöhtes Beförderungsentgelt von 60 Euro bezahlen. Regelmäßige Kontrollen sollen dazu beitragen, dass Fahrgäste vor Fahrtantritt ein Ticket kaufen.