Schwarzarbeit: Zoll durchsucht Restaurants in Mainz

Über 60 Geschäfts- und Privaträume in Mainz und anderen Städten überprüft

Schwarzarbeit: Zoll durchsucht Restaurants in Mainz

Mehr als 400 Einsatzkräfte von Zoll, Steuerfahndung, Bundespolizei sowie mehrere Staatsanwälte haben am Donnerstag über 60 Geschäfts- und Privaträume unter anderem in Mainz und im Raum Kaiserslautern durchsucht. Das meldet das Hauptzollamt Koblenz.

Schwerpunkt Gastro- und Reinigungsbetriebe

Wie Augenzeugen gegenüber Merkurist berichteten, wurden auch in einem Gastronomiebetrieb in der Mainzer Altstadt Durchsuchungen durchgeführt. Allen Einsätzen gingen umfangreiche Ermittlungen voraus. Im Fokus standen dabei organisierte Formen der Schwarzarbeit von in Deutschland ansässigen Unternehmen, speziell im Reinigungs- und Gastronomiegewerbe. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, über Jahre hinweg in erheblichem Umfang Arbeiter, die teilweise illegal zu diesem Zweck nach Deutschland eingeschleust wurden, „schwarz“ beziehungsweise „teilschwarz“ beschäftigt zu haben.

Den Beschuldigten wird unter anderem Steuerhinterziehung, banden- und gewerbsmäßige Urkundenfälschung, banden- und gewerbsmäßiger Betrug, bandenmäßige Ausbeutung der Arbeitskraft sowie bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern vorgeworfen. Durch die Schwarzarbeit würden der Fiskus und die Sozialversicherungsträger erheblich geschädigt, so das Hauptzollamt Koblenz.

Bei den Einsätzen wurden zahlreiche Unterlagen sichergestellt und Zeugen vernommen. Außerdem nahmen die Einsatzkräfte zwei Männer fest, gegen die zuvor erlassene Haftbefehle vorlagen. Die Tatverdächtigen wurden dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Kaiserslautern vorgeführt. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft, Zoll und Steuerfahndung dauern an.