Der Mainzer Volkspark ist ein Naherholungsgebiet mitten in der Stadt. Vor allem in den Sommermonaten strömen Tausende Mainzer auf das „Freizeitgelände“, wie es die Stadt Mainz selbst nennt, um dort Sport zu treiben oder ein Picknick zu machen. Außer dem Wasserspielplatz und der Bimmelbahn „Flotte Lotte“ gibt es vor Ort auch die Möglichkeit, Minigolf zu spielen. Wer dann einmal auf Toilette muss, der findet direkt neben der Bahn ein öffentliches WC. Merkurist-Leser Benjamin ist mit der Toiletten-Anlage jedoch nicht ganz zufrieden. Dabei geht es ihm aber nicht unbedingt um die Sauberkeit. Vielmehr kritisiert er die seiner Meinung nach „krasse Wasserverschwendung“.
Auf Google konkretisiert er dazu noch seine Einschätzung und fragt: „Warum muss, wenn ein Mann Urin ablässt, 1 Minute lang soviel Wasser laufen in Zeiten, wo es auch wasserfreie Lösungen zur Urinentsorgung gibt?“ Dazu postet er auch noch ein Video von der Toilettenspülung. Doch läuft das Wasser tatsächlich so lange, wie von Benjamin beschrieben?
Häufiger Vandalismus
Zuständig für die Toiletten-Anlage im Volkspark ist der Wirtschaftsbetrieb Mainz. Und in der Tat, hier bestätigt man, dass dort das Wasser tatsächlich so lange laufe. „Was die Spüldauer an dem betreffenden Urinal angeht, hat Ihr Leser recht. Allerdings hat das nichts mit ‘Wasserverschwendung’ zu tun, sondern die Spülung ist bewusst so eingestellt, dass sie einmal pro Stunde automatisch für 60 Sekunden läuft“, erklärt Pressesprecher Mario Bast. Denn nicht nur das Becken müsse sauber werden, sondern auch die Leitungen. „Ansonsten kann sich dort Urinstein ablagern und das riecht nach einiger Zeit nicht wirklich angenehm.“
Generell werde die Anlage neben der Minigolf-Bahn aber regelmäßig gereinigt. Besonders häufig genutzte Anlagen würden in den Sommermonaten (Anfang Juni bis Ende September) sogar zwei Mal täglich sauber gemacht. Dazu zähle auch die Toilette im Volkspark, so Bast. Doch nicht jeder geht mit der öffentlichen Toilette sorgsam um. „Die WC-Anlage an der Minigolfanlage im Volkspark ist leider häufiger Ziel von Vandalismus, Verschmutzung und Beschädigungen“, sagt Pressesprecher Bast. Nehme man kleinere Schäden und Diebstähle hinzu, komme man auf fünf bis sechs Fälle pro Jahr.