Der Aufschrei war groß, als Anfang des Jahres bekannt wurde, dass der Mainzer Rhein-Frühling nicht wie geplant rund um Ostern stattfinden kann. Grund für die Verlegung des Festes sind Bauarbeiten am Mainzer Rheinufer, die im ersten Bauabschnitt zwischen Theodor-Heuss-Brücke und Rheinufer-Tiefgarage laufen. Mehrmaliger Frost und Überschwemmungen am Rhein verzögerten den Bau bestimmter Abschnitte (wir berichteten).
Das ursprünglich vom 1. bis zum 16. April geplante Volksfest wurde stattdessen in den Sommer – vom 21. bis 30. Juli – verschoben. Damit findet das Mainzer Traditionsvolkfest in diesem Jahr sogar noch nach der Johannisnacht statt (23. bis 26. Juni 2023). Doch läuft inzwischen wirklich alles nach Plan bei den Bauarbeiten, und können beide Feste nun tatsächlich wie angedacht stattfinden?
Kleiner Notplan
Auf Anfrage an die Stadtverwaltung erklärt Pressesprecher Ralf Peterhanwahr dazu: „Temperaturbedingt konnten Fundamentarbeiten im Winter nicht ausgeführt werden.“ Daraus hätten sich Verzögerungen ergeben. „Die aktuellen Rückmeldungen besagen, dass die Arbeiten an der Rheinuferfläche nach dem Einbau der Betontreppenelemente intensiviert werden, so dass die Arbeiten bis zur Johannisnacht komplett abgeschlossen werden können.“
Sollten einzelne, kleinere Teilstücke noch nicht komplett fertiggestellt sein, so würden diese provisorisch für die Johannisnacht nutzbar gemacht. Zudem stehe die Stadt generell in einem ständigen, vertrauensvollen und stets konstruktiven Austausch mit den Mainzer Schaustellern. Doch wie bewerten Letztgenannte nun die aktuelle Situation? Im Gespräch mit Merkurist erzählt der Vorsitzende der Mainzer Schausteller Marco Sottile, dass er einmal pro Woche vor Ort sei und sich die Arbeiten anschaue. Aktuell geht auch er jetzt davon aus, dass die Feste wie geplant stattfinden können.
„Soweit ich das beurteilen kann, müsste das nun zu schaffen sein.“ Er glaube auch nicht, so Sottile, dass die Stadt sich es erlaube, die Veranstaltungen abzusagen. Noch seien etwa eineinhalb Monate bis zum Aufbau hin. Der Untergrund sei schon einmal fest, darauf könne man dann die Fläche bebauen. Von daher sei er zuversichtlich, dass alles klappt.